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Middleware statt Insellösungen – Wie Paul Horn & soffico Daten intelligent vernetzen

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IoT Use Case Podcast Episode 164 - Paul Horn + soffico

In der 164. Episode des IoT Use Case Podcasts spricht Gastgeberin Ing. Madeleine Mickeleit mit André Hoettgen, Gruppenleiter Enterprise bei der Paul Horn GmbH, und Sarah Blomeier, IT-Salesmanagerin beim Integrationsspezialisten soffico, über Skalierbare Digitalisierung in der Fertigung. Ausgezeichnet mit dem VDMA Award, setzt Paul Horn auf ein zukunftsweisendes IoT- und Servicekonzept. Im Zentrum steht die Middleware Orchestra von soffico, die IT- und OT-Systeme intelligent vernetzt. Die Folge gibt Einblicke in die technische Umsetzung gewachsener Systemlandschaften, den Aufbau standardisierter Architekturen sowie Use Cases wie die digitalisierte Werkzeug-Instandsetzung. Zudem geht es um Make-or-Buy-Entscheidungen und den Einsatz von KI für smarte Datenmappings. 

Podcast Zusammenfassung

In dieser Episode dreht sich alles um die Integration von IT- und OT-Daten in der Fertigungsindustrie – am Beispiel der Paul Horn GmbH, die für ihr innovatives IoT- und Servicekonzept mit dem VDMA Award ausgezeichnet wurde. 
Es wird aufgezeigt, wie es gelingt, gewachsene Systemlandschaften effizient zu vernetzen, Silos aufzubrechen und datenbasierte Entscheidungen möglich zu machen – ohne den gesamten Maschinenpark zu ersetzen. 
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Middleware Orchestra von soffico, die als Datendrehscheibe fungiert. Sie verbindet IT-Systeme wie SAP oder CAD mit OT-Komponenten via OPC UA – und bildet so das Rückgrat einer modernen, serviceorientierten IT-Architektur. 

Die Folge liefert spannende Insights: 

  • Warum Konnektivität keine Einmallösung, sondern ein strategischer Asset ist
  • Wie Paul Horn Standards setzt, um Skalierbarkeit sicherzustellen
  • Wie konkrete Use Cases (z. B. digitalisierte Werkzeug-Retouren im Service) zur Effizienzsteigerung beitragen
  • Wieso eine Make-or-Buy-Entscheidung zugunsten eines starken Partners oft nachhaltiger ist
  • Und: Welche Rolle KI-gestützte Datenmappings in Zukunft spielen werden

Eine Folge für alle, die Digitalisierung skalierbar und strategisch denken – mit Best Practices direkt aus der Fertigung. 

 

Podcast Interview

In vielen Unternehmen steigen die Konnektierungs- und Engineering-Aufwände durch die Daten, die aus immer mehr Quellen zusammengetragen werden müssen – sei es von Maschinen und Sensoren aus der OT oder aus verschiedenen IT- und IIoT-Systemen. Diese Daten liegen oft in Silos vor und müssen so integriert werden, dass Prozesse effizienter gestaltet und Entscheidungen datengetrieben getroffen werden können.
So auch bei der Paul Horn GmbH, die diesen Weg bereits erfolgreich geht und dafür mit dem VDMA Award ausgezeichnet wurde. Heute beantworten wir die Fragen: Wie ist Paul Horn dieses Thema angegangen? Was muss bei der Umsetzung beachtet werden? Wie lassen sich Standards und Software-Templates setzen? Und wie kann man einen Business Case hinter solchen Middleware-Integrationen berechnen?
Dafür spreche ich heute mit André
Hoettgen, Gruppenleiter Enterprise bei Paul Horn.
Außerdem mit dabei: Sarah Blomeier, IT-Salesmanagerin beim Integrationspartner soffico – dem Unternehmen hinter der Lösung, über die wir heute sprechen.
Ich bin gespannt – ab ins Podcaststudio!
Alle Infos zur Umsetzung findet ihr wie immer unter www.iotusecase.com. Let’s go.

Hallo und herzlich willkommen. Hi Sarah, hi André!
Sarah, wie geht’s dir? Wo erreiche ich dich gerade?

Sarah

Hi Madeleine! Mir geht’s wunderbar. Ich melde mich aus unserem Büro in Augsburg. Ich habe mir gerade einen Kaffee geholt – die besten Ideen können also kommen. Ich bin bereit!

Und André, wo bist du gerade? Wie geht’s dir?

André

Hallo Sarah, hallo Madeleine, danke für die Einladung! Ich sitze in Eschweiler, zwischen Aachen und Köln, im Homeoffice. Ich schaue gerade neidisch auf den Sonnenschein draußen, freue mich aber auf die Runde und den Austausch über Digitalisierung und Zukunftsthemen.

Klingt gut! Ich habe gerade mal nachgeschaut – ihr sitzt südlich von Stuttgart, oder?

André

Genau, Tübingen ist ein kleines Örtchen, aber mitten im Schwabenland, umgeben von Industrie. Wir sind dort seit der Gründung unseres Unternehmens fest verwurzelt.

Bevor wir gleich zur Vorstellung kommen, eine kurze Frage vorab: Ich habe es im Intro erwähnt – ihr habt mit Paul Horn einen VDMA-Award gewonnen. Was hat es damit auf sich? Habt ihr euch da beworben, oder kannst du ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern?

André

Auf jeden Fall. Wir haben mittlerweile sogar zwei Awards gewonnen – von der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, die zum VDMA gehört.
2023 haben wir einen Award für unser IIoT-Konzept erhalten: Wie baut man in einer klassischen Fertigung eine moderne IT-Infrastruktur auf? Was ist dabei zu beachten?
Und letztes Jahr haben wir den Award für unsere Serviceplattform bekommen. Damit tracken wir den Lebenszyklus bestimmter Werkzeuge – vor allem im Servicegeschäft.

Sehr cool – dann habe ich heute genau den richtigen Gesprächspartner dabei! Und das sind ja auch genau die beiden Themen, über die wir heute sprechen wollen.
Lasst uns direkt einsteigen: Paul Horn – viele kennen euch, aber vielleicht hört jemand zu, der euch noch nicht kennt.
Kannst du kurz erzählen, was euer Kerngeschäft ist? Und auch ein bisschen über eure Kunden und Produkte, damit man ein Gefühl bekommt, in welchem Markt ihr euch bewegt?

André

Gerne! Paul Horn wurde 1969 gegründet – eine echte schwäbische Erfolgsgeschichte: angefangen in der Garage, dann kontinuierlich gewachsen und in den 90ern internationalisiert. Der Standort in Tübingen ist heute unser Zentrum.
Wir sind auf die Herstellung von Hochpräzisionswerkzeugen spezialisiert – mit Toleranzen bis auf ein Tausendstel Millimeter, also extrem genau und das in sehr kleinen Losgrößen.
Das liegt daran, dass wir von Beginn an entweder eigene Produkte oder individuelle Kundenlösungen entwickeln. Unser Prozess ist stark Build-to-Order: Wir steigen mit den Kunden früh ins Engineering ein, fertigen kleine Losgrößen und beliefern unsere Kunden regelmäßig. Mittlerweile bieten wir rund 25.000 Standardwerkzeuge und über 200.000 Sonderlösungen an. Wirtschaftlich funktioniert das nur mit einem hohen Automatisierungsgrad – bei uns liegt der in der Fertigung bei über 97 %.
Für alles, was zerspant werden kann, gelten wir als Technologieführer – und sind auch bei der Digitalisierung früh vorangegangen. Inzwischen zählen wir hier zu den Vorreitern.

Das heißt, eure Kunden kommen wahrscheinlich aus allen Branchen – überall, wo gebohrt, gefräst oder geschnitten wird, sind eure Werkzeuge im Einsatz. Habt ihr da eine bestimmte Fokusbranche?

André

Nein, wir bedienen ein sehr breites Kundenspektrum. Natürlich sind wir stark im Automotive-Bereich vertreten, aber auch in Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und vielen anderen Branchen.
Unsere Kunden reichen von großen Konzernen bis zu kleinen, spezialisierten Herstellern.

Okay, du hast es gerade schon angesprochen: Es geht sowohl um eure Werke, in denen ihr Konzepte zur Datenvernetzung umgesetzt habt, als auch um eure Serviceplattform.
Nur kurz zur Serviceplattform: Kann man darüber Produkte online bestellen oder Ersatzteile beziehen, wenn z. B. etwas verschlissen ist oder nachbestellt werden muss? Also ist das der Bereich, in dem ihr euer eigenes Servicegeschäft aufbaut?

André

Genau. Service bedeutet bei uns: Viele unserer Werkzeuge haben eine sehr lange Lebensdauer – aber es gibt auch welche, die schnell verschleißen. Für hochwertige Werkzeuge, z. B. MKD-bestückte oder Schweißwerkzeuge, lohnt sich eine Instandsetzung.
Diese Werkzeuge kommen zu uns zurück, wir bringen sie wieder in die ursprüngliche Geometrie, und der Kunde erhält ein generalüberholtes Werkzeug – zu einem Bruchteil des Neupreises.
Warum also eine Serviceplattform?
Das steckt bei uns noch in den Kinderschuhen, aber das Thema Vernetzung gewinnt an Bedeutung. Man hört oft: Daten sind das neue Gold. Doch entscheidend ist, dass diese Daten auch zur Unternehmensstrategie passen. Nur Daten zu erfassen bringt wenig – sie müssen auch in ein langfristiges Ziel einzahlen.
Was wir früh erkannt haben: Digitalisierung funktioniert nicht punktuell. Es reicht nicht, eine einzelne Anlage zu digitalisieren oder einen Leuchtturm zu bauen und dann zu sagen, man sei digital. Digitalisierung ist immer ganzheitlich.
Und genau dafür – für diese Infrastruktur und unseren Ansatz – haben wir unseren ersten Award erhalten.

Du hast es eben schon angedeutet – was hat sich in eurem Markt verändert, und wie habt ihr euch als Paul Horn neu aufgestellt?
Was ist eure Vision im Hinblick auf Digitalisierung und datengetriebenes Arbeiten?

André

Wir sind nach wie vor ein Werkzeughersteller – und das wird auch so bleiben. Wir fokussieren uns nicht plötzlich auf digitale Lösungen anstelle unserer Kernkompetenz.
Alles, was wir im Bereich Digitalisierung tun, soll unsere Fertigung unterstützen und effizienter machen.
Was uns aktuell besonders beschäftigt, sind die Auswirkungen des demografischen Wandels: In den nächsten Jahren verlieren wir viele qualifizierte Fachkräfte durch den Ruhestand.
Die Frage ist also: Wie können wir diesen Verlust abfedern, ohne die verbleibenden Mitarbeitenden stärker zu belasten?
Die Antwort liegt für uns in höherer Effizienz, besseren digitalen Lösungen und optimierten Prozessen. Das ist unser übergeordnetes Ziel.

Bevor wir gleich noch auf den Business Case dahinter eingehen, erst mal zu eurem gemeinsamen Projekt: Ihr habt euch die Firma soffico mit ins Boot geholt. Jetzt sitzen wir hier in dieser Dreierkonstellation – wie kam es dazu?
Warum seid ihr heute gemeinsam im Podcast?

Sarah

Kurz zu uns, damit man uns einordnen kann: Wir von soffico sind ein klassischer Softwareentwickler aus Augsburg – führend im Bereich Datenintegration und -verarbeitung. Unser Herzstück ist unsere Datenintegrationsplattform Orchestra.
Orchestra ist unser zentrales Produkt – individuelle Software, die wir kontinuierlich weiterentwickeln, basierend auf den Anforderungen unserer Kunden und Partner. Man kann sich das Orchestra als zentralen Dreh- und Angelpunkt in der IT-OT-Welt vorstellen: Es bündelt und orchestriert Datenströme über verschiedenste Systeme, Applikationen und Maschinen hinweg und sorgt so für eine reibungslose Datenkommunikation.
Bei Paul Horn ist Orchestra als zentrale Middleware in die Systemarchitektur integriert – als Datendrehscheibe in einer serviceorientierten Architektur.
Wir ermöglichen hier eine nahtlose Integration von Brownfield-Systemen, also bestehender Anlagen- und IT-Landschaften. Das betrifft Systeme wie IT, CAM, EDI, CAD, SAP – aber auch OT, also produktionsnahe Steuerungen.
Orchestra stellt als Integrationstool sicher, dass Informationen aus beiden Welten – IT und OT – erfasst, verarbeitet und nutzbar gemacht werden. So können fundierte Entscheidungen getroffen werden.
Bei Paul Horn wird das Tool nicht nur unterstützend eingesetzt – entscheidend ist auch die enge Partnerschaft zwischen soffico und Paul Horn.
Für uns ist es essenziell, nicht nur das Integrationstool bereitzustellen, sondern auch gemeinsam mit dem Kunden die Use Cases zu verstehen: Was bewegt sie, was sind ihre Ziele, wie können wir unterstützen?
Genau diesen Ansatz verfolgen wir mit Orchestra – es wird gemeinsam mit Paul Horn weiterentwickelt, individuell angepasst.
Und bei Paul Horn ist uns diese vertrauensvolle, langjährige Zusammenarbeit besonders wichtig. Wir sind gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen, haben Erfolge gefeiert und Herausforderungen gemeistert.
Das macht für uns eine starke Partnerschaft aus: kontinuierlicher Austausch, gemeinsames Wachsen und eine nachhaltige Entwicklung – auf Augenhöhe.

Schön. Auf die Best Practices komme ich später noch zurück – viele fragen mich immer: Was sollte man bei ähnlichen Projekten beachten, worauf kommt es bei der Umsetzung an?
Du hast mir aber gerade ein gutes Stichwort gegeben: die Use Cases.
Ich würde das Projekt gerne einordnen, damit man den Rahmen besser versteht.
Was ich bisher verstanden habe: Es geht einerseits um die Fertigung, also die Vernetzung von Daten, und andererseits darum, diese Daten aus OT und IT auch in anderen Cloudsystemen nutzbar zu machen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es im ersten Schritt um die technische Umsetzung – konkret um die Middleware, die in die IT-Architektur eingebunden wird.
Stimmt das so, André?

André

Ja, genau. Zur Einordnung: Ab 2018 haben wir uns intensiv Gedanken gemacht, wie eine moderne IT-Architektur zu den Herausforderungen einer klassischen Fertigung passt.
Wir haben viele bestehende Systeme – Maschinen, ERP-Systeme – die es schon seit Jahrzehnten gibt. Diese gewachsene Infrastruktur wollen wir nicht einfach ersetzen. Das wäre zwar für manche ein Wunschdenken, für uns aber völlig unrealistisch.
Deshalb war unser Ziel, diese Systeme weiterhin nutzen zu können – und das gelingt am besten über eine Middleware-Architektur.
Stichworte sind hier: Enterprise Service Bus, übertragen auf den OT-Bereich auch Manufacturing Service Bus, oder die Ablösung der klassischen Automatisierungspyramide.
Im ersten Schritt haben wir das Konzept in einem Prototyp umgesetzt.
Mit soffico haben wir uns dann gemeinsam entschieden, auf Orchestra zu setzen.
Und wenn es um den konkreten Use Case oder das Projektziel geht – das ist gar nicht so einfach in einem Satz zu beantworten…

Ja, genau – das ist ja oft die Frage: Was kommt eigentlich zuerst?
Der geschäftliche Use Case, zum Beispiel Ersatzteilnachbestellungen über eine Service-Cloud?
Oder erst die Konnektierung der Bestandssysteme und die Datenintegration?
Das wollte ich einfach kurz einordnen.

André

Ja, das war für uns ein Thema. Zum einen haben wir uns bewusst entschieden, alles on-premise umzusetzen – also keine Cloud-Lösungen für unsere Digitalisierung. Dafür braucht man natürlich Partner, die diesen Weg mitgehen, was heute längst nicht mehr selbstverständlich ist.
Zum anderen wollten wir nicht ein riesiges Projekt starten, das zehn Jahre dauert und „Digitalisierung der Fertigung“ heißt.
Realistisch gesehen besteht Digitalisierung aus vielen kleinen Projekten und konkreten Anwendungsfällen, die schrittweise umgesetzt werden.
Wenn wir Systeme vernetzen, schaffen wir damit eine wichtige Grundlage.
Man kann sich das wie Städteplanung vorstellen: Ich baue eine Straße, um Orte zu verbinden – nicht, um von Anfang an zu definieren, wer sie nutzen darf.
Genauso denken wir bei unserer IT-Infrastruktur in der Fertigung: Wir ermöglichen Vernetzung, schaffen Flexibilität – und investieren damit in eine Zukunftsfähigkeit, die uns als Unternehmen langfristig stärkt.

Genau. Ich denke, der Schwerpunkt heute liegt auf der technischen Konnektierung und der Skalierbarkeit des Systems.
Hast du trotzdem ein Beispiel für einen Use Case, den ihr bereits umsetzt oder künftig umsetzen wollt?
Ich denke an etwas wie eine Ersatzteilnachbestellung – das wäre natürlich die Königsdisziplin auf Basis von Daten. Aber vielleicht gibt es auch einfachere Use Cases in der Fertigung? Hast du da ein Beispiel, um es greifbarer zu machen?

André

Klar, ein Beispiel ist unsere Serviceplattform. Wenn Werkzeuge zur Instandsetzung zu uns kommen, werden sie individuell begutachtet. Erst danach können wir dem Kunden eine Auftragsbestätigung schicken – denn wir müssen zunächst prüfen, was repariert werden kann und was nicht.
Bisher war das ein manueller Prozess: Die Begutachtung erfolgte, dann wurde alles an eine andere Abteilung übergeben und dort ins ERP-System (SAP) eingetragen. Das waren echte Zeitfresser.
Heute läuft das über unsere digitale Infrastruktur deutlich effizienter:
Die Begutachtung erfolgt in einer Web-Anwendung, die Daten werden automatisch an SAP übergeben, und die Prozesse im Hintergrund laufen vollautomatisch weiter.
Das spart zwar pro Auftrag vielleicht nur 1–3 Minuten – aber bei der Menge wird es relevant.
Wir haben jährlich rund 75.000 Fertigungsaufträge, davon natürlich nicht alle im Service. Aber wenn wir allein bei 2.000–3.000 Aufträgen mehrere Minuten einsparen, summiert sich das erheblich.
Gerade solche kleinen Optimierungen sind wichtig – denn in der Masse machen sie den Unterschied.

Exakt – und wie das konkret funktioniert, schauen wir uns gleich noch an.
Jetzt würde ich aber gern etwas tiefer in die Technologie eintauchen.
Sarah hat vorhin erwähnt, dass ihr eine zentrale Datenplattform aufgebaut habt. Es geht also darum, Tausende von Parametern zu erfassen – aus Steuerungsdaten, ERP, SAP – sei es für den Use Case, den du genannt hast, oder für weitere.
Mich interessiert der Business Case dahinter:
Am Ende investiert ihr in Technologie und eine neue IT-Infrastruktur. Habt ihr das für euch wirtschaftlich bewertet? Gibt es KPIs, anhand derer ihr den Nutzen messt?
Ein Beispiel aus unserer Community: Die Firma Schaeffler hat eine Kostenbetrachtung für die Konnektierung gemacht – da startet die Anbindung einer Maschine bei etwa 3.000 Euro, wegen der hohen Engineeringaufwände.
Habt ihr bei euch in ähnlicher Weise mal den Business Case durchgerechnet?
Falls du da Einblicke geben kannst, wäre das super spannend.

André

Ja, das kann man auf jeden Fall so sagen – auch die Konnektierungskosten kann ich bestätigen.
Wir haben allerdings vieles intern umgesetzt und uns nicht alles extern eingekauft. Uns war wichtig, das Know-how langfristig im Unternehmen aufzubauen und abzusichern.
Natürlich ist das mit einem größeren Invest verbunden. Aber warum haben wir es trotzdem gemacht?
Wir wollten früh die Grundlagen schaffen – etwa für die Anbindung von Maschinen, um künftig Maschinenparameter erfassen und einsehen zu können.
Und klar war auch: Wenn wir bei jeder neuen Maschine wieder ein Einzelprojekt starten müssen – mit externen Dienstleistern oder Maschinenherstellern – ist das weder effizient noch skalierbar.
Deshalb haben wir nach einer Standardlösung gesucht – auch, um Bestandsmaschinen so zu modernisieren, dass sie überhaupt angebunden werden können.
Der eigentliche Business Case liegt für uns also in der Fähigkeit zur Konnektivität selbst.
Zum einen erfüllen wir damit unsere hohen Anforderungen an IT-Security – denn wir brauchen sichere Schnittstellen zwischen Maschine und übergeordneten Systemen.
Zum anderen sind wir in der Fertigung bereits sehr stark vernetzt. Jetzt geht es darum, diese Vernetzung zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Ein Beispiel: Wir wollen perspektivisch aus der Konstruktion heraus direkt NC-Code auf die Maschinen bringen – bei rund 250 Maschinen im Bestand.
Das funktioniert nur, wenn diese Maschinen sicher angebunden sind.

Dazu kommen laufende Forschungsprojekte, etwa zur Reduzierung von Rüstzeiten.
Wenn wir diese zentral auswerten und dann automatisch Code an Maschinen übertragen wollen, ist die Konnektivität die notwendige Grundlage.

Bevor wir gleich zur Umsetzung kommen, möchte ich das noch einmal kurz herausarbeiten:
Es geht bei euch also auch um eine standardisierte Datenaufnahme, richtig?
Du hattest gerade das Stichwort „Standard“ erwähnt.
Das heißt: Ihr wollt nicht jede Maschine mehrfach anfassen und jedes Mal ein eigenes Projekt daraus machen, sondern eine zentrale Datenbasis schaffen.
So könnt ihr bei jedem neuen Use Case – ob jetzt oder in Zukunft – auf vorhandene, bereits angebundene Daten zurückgreifen.
Die Use Cases bauen also auf einem gemeinsamen Standard auf.
Habe ich das so richtig verstanden?

André

Genau – und zwar nicht nur bei den Daten selbst, sondern auch in der Infrastruktur rundherum, was oft vergessen wird.
Bei den Daten haben wir uns früh mit Standards wie OPC UA und anderen beschäftigt und diese umgesetzt.
Aber wir haben auch die gesamte Infrastruktur standardisiert:
Jedes Maschinennetz ist gleich aufgebaut.
Wie wir Fernwartung durchführen, wie unsere IT die Security der Maschinen managt – all das folgt festen Standards.
Gerade bei unserer Größenordnung ist das essenziell:
Allein in Deutschland haben wir 250–300 Maschinen, weltweit etwa 600 Anlagen.
Der IT-Betrieb dahinter ist enorm – und Standardisierung hilft uns, diesen Aufwand beherrschbar zu machen.

Total nachvollziehbar – und da sprechen wir ja bisher nur über die OT-Seite.
Hinzu kommen ja noch zahlreiche IT-Systeme.
Allein im Servicebereich habt ihr zum Beispiel SAP im Einsatz – da gibt’s weitere Schnittstellen, die ebenfalls gemanagt werden müssen.

André

Genau da kommt die Middleware ins Spiel. Sie ermöglicht uns die nötige Vernetzung.
Oft geht es darum, Daten von einer Domäne in eine andere zu übertragen – dabei ändern sich zum Beispiel Formate oder Sprachen, in denen die Daten vorliegen.
Deshalb hilft es enorm, wenn man die Datenmodelle kennt und sie auf beiden Seiten standardisiert sind.
Dann lässt sich ein Mapping effizient erstellen – idealerweise so, dass es generisch und intelligent aufgebaut ist. Das erleichtert vieles erheblich.

Und genau da kommen wir gleich zum Thema Mapping.
Eine letzte Frage vorab: Warum habt ihr euch entschieden, mit soffico zusammenzuarbeiten?
Ihr hättet das ja auch inhouse machen können – mit euren eigenen Softwareleuten.
Was war ausschlaggebend für euch, diese Partnerschaft einzugehen? Und was war euch dabei wichtig?

André

Das war eine klassische Make-or-Buy-Entscheidung.
Klar, man kann theoretisch alles selbst machen – aber will man das auch?
Unsere Kernkompetenz liegt in der Herstellung von Präzisionswerkzeugen – nicht in der Entwicklung von Middleware.
Daher war für uns klar: Wir konzentrieren uns auf das, was wir richtig gut können.
Und wenn man Software entwickelt, braucht man nicht nur das passende Personal und Know-how, sondern auch den Austausch mit anderen Unternehmen, die andere Perspektiven einbringen. Genau daraus entsteht oft etwas besonders Gutes.
Deshalb haben wir uns bewusst für eine langfristige Partnerschaft mit soffico entschieden – nicht für ein einmaliges Projekt, sondern für eine dauerhafte, strategische Zusammenarbeit.

Sarah, da drängt sich mir direkt eine Frage auf:
Ihr begleitet ja viele unterschiedliche Projekte und Kunden – könntest du das Thema „Make or Buy“ aus eurer Sicht einordnen?
Warum entscheiden sich Unternehmen eher dafür, solche Lösungen extern einzukaufen, statt sie inhouse umzusetzen?
Ich sehe da beide Seiten – manche machen alles selbst, andere kaufen gezielt ein.
Was braucht es deiner Erfahrung nach, um solche Projekte erfolgreich intern umzusetzen? Und was sind aus anderen Projekten heraus die Hauptgründe, warum sich Unternehmen für eine externe Lösung entscheiden?

Sarah

Grundsätzlich hast du recht – unsere Use Cases sind extrem vielfältig.
Das Doing dahinter, also die technische Konnektivität, ist oft noch relativ simpel. Aber die Systeme dahinter unterscheiden sich stark.
Wir arbeiten mit Unternehmen aus der Prozessfertigung und der diskreten Fertigung – wie Paul Horn –, aber auch mit Kunden aus serviceorientierten Branchen wie E-Commerce, Banking, Versicherungen oder Logistik.
Da ist die Vielfalt an Use Cases und Systemlandschaften enorm.
Was Unternehmen in solchen Projekten besonders wichtig ist: Sie suchen nicht nur ein Datenintegrationstool oder eine Middleware, sondern einen Partner, der sie von Anfang an begleitet – von der Idee über die Konzeption bis hin zur fertigen Schnittstelle und Implementierung.
Sie wollen jemanden an ihrer Seite, der erreichbar ist, mitdenkt und nicht nur ein Projekt abliefert, sondern langfristig mitgeht. Genau das ist unser Ansatz – wie auch bei Paul Horn.
Wir machen nicht ein One-Hit-Wonder und sind dann wieder weg.
Wir starten mit einem Use Case, an einem Standort, und rollen das aus.
Der Fokus liegt auf einer langfristigen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit, bei der Unternehmen kontinuierlich von unserem Know-how profitieren.
Und genau das schätzen viele: nicht nur unsere Stärke in der Datenintegration, sondern auch den Service und die Unterstützung rundherum – von der technischen Umsetzung bis zur nachhaltigen Betreuung.

Da knüpfe ich direkt an: Wir haben vorhin schon das Thema Datenmapping angesprochen – das ist sicher nicht nur für Paul Horn relevant, sondern auch für viele andere Unternehmen.
Gerade das Schnittstellen-Handling ist ein riesiger Aufwand. Ich stelle mir das als große Herausforderung vor, all diese Mappings überhaupt erst zu erstellen – und das idealerweise standardisiert.
Ihr habt das doch bei euch schon gelöst, oder?

Sarah

Ja, genau. André hat es vorhin auch erwähnt: Was vielen Unternehmen wichtig ist – so wie bei Paul Horn – ist, dass man mit generischen Templates arbeiten kann. Also keine individuelle Lösung bei jedem neuen Use Case, sondern möglichst geringe Aufwände durch Wiederverwendbarkeit.
In unserem Orchestra bieten wir dafür zahlreiche Adapter bzw. Konnektoren an – für standardisierte und individuelle Schnittstellen im Bereich IT-OT-Integration.
Ob SAP, IT-Systeme oder OT-Systeme – wir haben für fast jedes Szenario den passenden Connector.
Unser Ziel ist es, das Ganze so generisch wie möglich zu halten. Damit können wir unterschiedlichste Systeme in den jeweiligen Bereichen anbinden, ohne bei jedem Projekt von vorne zu beginnen.
Die Basis bilden unsere sogenannten Channels – das sind Konnektoren, die über die jeweiligen Protokolle mit den Systemen kommunizieren.
Auf dieser Basis lassen sich generische Templates erstellen, die dann auch in verschiedenen Business Units und Standorten ausgerollt werden können.
Viele Kunden schätzen das – auch weil wir zusätzlich einen Low-Code-Ansatz verfolgen.
Das heißt: Orchestrierung, Mapping und Co. lassen sich in wenigen Minuten umsetzen – ganz ohne tiefes IT-Know-how.

Sehr spannend! Wenn ihr jetzt gerade zuhört und denkt: Das ist genau unsere Herausforderung – dann verlinke ich eure LinkedIn-Profile gerne in den Show Notes, wenn das für euch beide passt.
So kann man euch direkt kontaktieren und sich über Best Practices oder die konkrete Umsetzung austauschen.
Und André, vielleicht noch die Frage an euch:
Welche Konnektoren nutzt ihr konkret? Und wie setzt ihr das in eurer IT-Infrastruktur ein?

André

Das hängt natürlich stark vom jeweiligen Anwendungsfall und der Fachabteilung ab. In der Verwaltung sind es oft die Klassiker: Anbindungen an Datenbanken oder ERP-Systeme wie SAP in unterschiedlichsten Ausprägungen.
Was wir auch häufig tun – Sarah hatte es schon erwähnt – ist der Aufbau einer serviceorientierten Architektur.
Das hilft uns, Komplexität zu reduzieren, indem wir Prozesse hinter Webservices kapseln.
In der Produktion geht es eher um konventionellere Ansätze: Da verschieben wir teilweise auch einfach Dateien von A nach B. Oder wir nutzen spezielle Konnektoren – vor allem in Richtung Steuerungstechnik, z. B. mit OPC UA.

Ja, und vorhin hattest du ein Beispiel genannt – ich glaube im Zusammenhang mit MKD – wo ihr prüft, ob sich eine Instandsetzung im Servicebereich lohnt.
Da würdet ihr dann typischerweise SAP anbinden, oder? Dieser Use Case hängt ja nicht direkt mit der Produktion zusammen.

André

Genau, da sind wir im Bereich Verwaltung. Wir wollen administrative Aufgaben automatisieren und den Aufwand reduzieren – also eher eine horizontale Vernetzung innerhalb der Verwaltung.

Und dabei schaut ihr dann, welche Konnektoren Orchestra bereits anbietet, um genau diese Anbindung umzusetzen.

André

Genau. Grundsätzlich läuft es bei uns so: Wir haben zunächst eine Idee – also ein Idealbild, wie wir uns die Umsetzung vorstellen.
Oft können wir intern schon einen ersten Prototyp entwickeln, da wir mittlerweile über gutes Orchestra-Know-how im Haus verfügen. Wir kennen das Tool und können damit umgehen.
Frühzeitig stimmen wir uns dann mit den Consultants von soffico ab. Sobald die Anforderungen und Schnittstellen klar sind – also wenn wir wissen, von wo nach wo die Daten fließen sollen – geben wir die Umsetzung an die Spezialisten bei soffico.
Der große Vorteil ist: Sie bauen uns dann eine Lösung, die wirklich stabil und zuverlässig läuft.

Du hast gerade gesagt: Man muss die Schnittstellen kennen – das ist auf jeden Fall ein zentrales Thema.
Ich hatte ja versprochen, dass wir auch ein paar Best Practices teilen.
Ihr hattet anfangs erwähnt, dass es Höhen und Tiefen im Projekt gab – Dinge, aus denen ihr gelernt habt.
Worauf muss man achten, wenn man so ein Projekt umsetzt?
Habt ihr zum Abschluss ein paar Tipps oder Learnings, die ihr teilen könnt – damit andere sich vielleicht eine zweite Iteration sparen?
Vielleicht mögt ihr beide noch etwas aus dem Nähkästchen plaudern?

André

Sehr gern. Was wir über die Zeit gelernt haben: Es handelt sich um ein sehr interdisziplinäres Thema.
Man braucht auf der einen Seite Personen, die die fachlichen Abläufe aus dem Tagesgeschäft genau verstehen – idealerweise mit unternehmensweitem oder gruppenweitem Überblick.
Auf der anderen Seite braucht es Techniker, Ingenieure und Softwareentwickler, die daraus eine funktionierende Lösung bauen können.
Unser Learning war: Man sollte frühzeitig in solche Projekte einsteigen und darauf achten, dass die Diskussionen ganzheitlich geführt – aber dann auch so heruntergebrochen werden, dass sie technisch lösbar sind.
So ist auch das Team mit soffico gewachsen.
Wie Sarah schon sagte – es gab Höhen und Tiefen. Aber genau das macht eine gute Partnerschaft aus: dass man offen kommuniziert und gemeinsam Lösungen findet.
Mittlerweile haben wir ein Team, das genau das leisten kann.
Wir bringen unsere internen Spezialisten ein – sie wissen genau, was wir vorhaben und wohin wir wollen.

Und sie kennen wahrscheinlich auch eure Schnittstellen für die jeweiligen Use Cases, oder?

André

Genau. Sie kennen unsere Systeme, unsere Schnittstellen – und auf der anderen Seite haben wir die technischen Ansprechpartner, die sagen können: „Ja, das ist so machbar“ oder „Da müssen wir vorher noch Grundlagenarbeit leisten.“

Sarah, vielleicht kannst du auch noch etwas teilen – gerade im Hinblick auf Schnittstellenmanagement. André, du hattest das ja eben angesprochen, und mich würde interessieren, ob du aus anderen Projekten Best Practices mitgeben kannst. Gerade wenn Unternehmen ein IIoT-Konzept oder eine moderne IT-Infrastruktur aufbauen – worauf sollten sie aus deiner Sicht besonders achten?

André

Ja, definitiv. Wir beschäftigen uns mit dem Thema schon sehr lange – das war eine bewusste Grundsatzentscheidung. Als Unternehmen muss man sich klar dafür entscheiden, ob man diesen Weg gehen will oder nicht.
Dass es bei uns mittlerweile so gut funktioniert, liegt daran, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Die Middleware ist nur ein Teil davon – wir haben auch alle Grundlagen geklärt, z. B. wie wir überhaupt eine einzelne Maschine anbinden und die Daten bis ins Rechenzentrum bringen. Dafür gibt es bei uns bereits funktionierende Lösungen.
Viele andere Unternehmen starten erst an diesem Punkt.
Wenn man das Ganze dann als isoliertes Leuchtturmprojekt denkt, wird es schwierig, Business Cases zu formulieren oder den Return on Investment klar zu beziffern.
Mein Tipp an alle, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen: Stellt eine solide, übergreifende Architektur auf. Überlegt euch früh, wie das Gesamtsystem in der Fertigung funktionieren soll – das ist die Grundlage für alles Weitere.

Sarah, wie sieht es bei euch aus? Du hast ja viele Projekte begleitet und unterschiedlichste Kunden betreut – was sind aus deiner Sicht weitere Erfahrungswerte, die du ergänzen würdest?

Sarah

Wichtig ist vor allem, dass man nicht alles auf einmal umsetzen möchte – oder gar mit dieser Erwartungshaltung ins Projekt startet.
Stattdessen sollte man überlegen, wie man mit möglichst geringem Aufwand einen maximalen Mehrwert schaffen kann – damit das Projekt langfristig zum Selbstläufer wird.
Aus meiner Sicht – auch basierend auf vielen Projekten – ist entscheidend, sich im Vorfeld Gedanken zu machen:
Was sind eigentlich meine Anforderungen? Wie soll die Architektur grundsätzlich aussehen?
Anpassungen wird es immer geben: Systeme verschwinden, andere kommen neu hinzu – das ist völlig normal. Man muss dabei flexibel bleiben, braucht aber einen guten Überblick über die Systemlandschaft und sollte die Sollprozesse kennen.
Wer diesen Überblick hat, kann direkt loslegen – und so machen es auch viele unserer Kunden. Wir starten meist nicht mit dem großen „Big Bang“, sondern mit Pilotprojekten oder kleineren Use Cases, die dann schrittweise skaliert werden.
Und was mir besonders wichtig ist – gerade in der Zusammenarbeit mit Paul Horn:
Wir sehen nicht nur das Projekt, sondern auch das Team dahinter.
Bei soffico arbeiten wir eng mit dem Kunden zusammen – auf Augenhöhe und als Partner.

Ja, das ist wirklich ein ganz wichtiger Punkt.
Und an der Stelle auch direkt ein offenes Angebot an alle, die zuhören:
Wenn ihr Interesse an diesen Themen habt – sprecht gerne direkt mit Sarah oder André. Ihre Kontakte findet ihr in den Show Notes.
Außerdem lade ich euch herzlich in unsere Community ein. Dort sprechen wir genau über solche Fragen:
Wie funktioniert Digitalisierung skalierbar? Welche Lösungen setzen andere schon erfolgreich ein? Und welche Standards helfen dabei?
Den Link zur Community packe ich auch in die Show Notes – kommt gern zum Austausch dazu!
Vielleicht noch eine letzte Frage zum Abschluss: Im Bereich Künstliche Intelligenz passiert gerade viel. Gibt es bei euch schon Ansätze oder Ideen, was sich da in Richtung 2030 abzeichnet?
Woran arbeitet ihr aktuell, und wo seht ihr Trends oder Potenziale für die Zukunft – bei euch oder generell in der Industrie?

André

Gefühlt stehen wir beim Thema Digitalisierung gerade erst am Anfang.
Ein zentrales Ziel für uns im nächsten Jahrzehnt ist, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken – vor allem durch Effizienzsteigerung und den Abbau administrativer Aufgaben.
Künstliche Intelligenz wird dabei sicher eine wichtige Rolle spielen – auch wenn sie nicht das alleinige Wundermittel ist.
Wir sind aktuell an mehreren Forschungsprojekten beteiligt und testen konkrete Ansätze.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber wenn ich ein bisschen Werbung machen darf:
Vom 14. bis 16. Mai finden unsere HORN-Technologietage statt – und dort werden genau diese Themen vorgestellt.

Perfekt – den Termin packe ich direkt mit in die Show Notes.
Wenn ihr gerade reinhört: 14. bis 16. Mai 2025. Falls ihr die Folge später hört – kein Problem, es gibt sicher weitere Möglichkeiten, sich das vor Ort anzusehen.
Sarah, zum Abschluss auch noch die Frage an dich: Was tut sich bei euch? Welche neuen Features plant ihr – speziell im Hinblick auf KI? Und wie entwickelt sich Orchestra als Produkt weiter?

Sarah

Da kommt tatsächlich einiges – es wird in den nächsten Jahren richtig spannend. Ein Highlight, das wir gerade veröffentlichen, ist unser neuer KI-Assistent, der mit der aktuellen Version von Orchestra verfügbar ist.
Er unterstützt die Nutzer direkt im Orchestra Designer – unserer Entwicklungsumgebung, in der Datenmappings und Integrationsszenarien erstellt werden.
Der Assistent basiert auf einem generativen KI-Modell und hilft dabei, Prozesse schneller, intuitiver und deutlich einfacher zu gestalten.
Er ist als Chat-Integration eingebunden – und wir merken schon jetzt, dass viele Kunden und Partner davon profitieren und die Arbeit mit dem Designer wesentlich leichter fällt.
Klar, KI ist ein großer Begriff. Das ist erst der Anfang – mit dem KI-Assistenten setzen wir den Startpunkt. Viele weitere Funktionen im Bereich KI und Digitalisierung sind bereits in Planung.

Sehr spannend! Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es dabei um Empfehlungen für Mappings – also Vorschläge auf Basis bestehender Vorlagen.
Das heißt, ihr nutzt KI, um das Mapping deutlich einfacher zu gestalten. Das ist richtig cool!

Sarah

Genau, korrekt. Wir gehen damit weg vom rein manuellen Vorgehen. Mappings waren zwar bisher schon grafisch möglich, aber jetzt kann man über den Chat mit dem Assistenten direkt sagen, wohin man die Daten schreiben möchte.
Daraufhin wird automatisch ein Kommunikationsszenario erstellt – in Form eines Prozessmodells – inklusive des zugehörigen Datenmappings, basierend auf bestehenden Nachrichtentypen.
Das macht die Arbeit nicht nur deutlich schneller, sondern auch intuitiver.

Sehr interessant – klingt richtig spannend und vor allem nach einem echten Schritt Richtung Skalierbarkeit.
Wenn ihr gerade zuhört: Schaut euch gern mal die Website von soffico an – soffico.de –  dort findet ihr weitere Infos.
Ich hätte natürlich noch viele Fragen, aber für heute schließen wir die Session erst einmal.
Vielen Dank euch beiden – man hat heute sehr gut verstanden, wo ihr mit Paul Horn aktuell steht, wie ihr euch im Markt positioniert, was euer IoT-Konzept und die Serviceplattform ausmacht – und vor allem, wie relevant der Business Case dahinter ist.
Wir haben über die technische Umsetzung gesprochen, Best Practices geteilt und auch Herausforderungen beim Mapping thematisiert.
Von meiner Seite ein großes Dankeschön, dass ihr euch die Zeit genommen habt – ich fand’s super spannend!
Und damit übergebe ich euch gern das letzte Wort.

Sarah

Das kann ich nur zurückgeben – vielen lieben Dank an dich, Madeleine, und auch an dich, André. Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht!

André

Dem schließe ich mich an – vielen Dank für die Einladung!
Danke, Sarah, danke, Madeleine – es war eine sehr spannende Diskussion. Bis zum nächsten Mal!

Bis dann – euch eine schöne Woche, ciao!

Sarah

Bis bald!

André

Ciao!

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

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Ing. Madeleine Mickeleit

Host & Geschäftsführerin
IoT Use Case Podcast