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Pioniere des Baugewerbes: IoT-gesteuertes Flottenmanagement

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IoT Use Case Podcast #125 - DeDeNet + Schielicke Bau

In dieser Episode unseres IoT Use Case Podcast tauchen wir in die innovative Welt des IoT-gesteuerten Flottenmanagements ein und bieten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen einer revolutionären Partnerschaft im Bauwesen. Mit Folge 125 „Pioniere des Baugewerbes: IoT-gesteuertes Flottenmanagement | Einblick bei DeDeNet & SCHIELICKE BAU“ öffnen wir die Türen zu einer spannenden Diskussion zwischen Sascha Wolf, IT-Leiter bei SCHIELICKE BAU Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH, und Martin Craul, Vertriebsleiter von ihrem gewählten IoT-Partner DeDeNet GmbH.

Hier erfahrt ihr, wie SCHIELICKE BAU mit DeDeNet eine Symbiose aus Tradition und Innovation geschaffen hat, die nicht nur heute, sondern auch in Zukunft Maßstäbe setzen wird. 

Folge 119 auf einen Blick (und Klick):

  • [10:25] Herausforderungen, Potenziale und Status quo – So sieht der Use Case in der Praxis aus
  • [19:20] Lösungen, Angebote und Services – Ein Blick auf die eingesetzten Technologien

Zusammenfassung der Podcastfolge

In dieser Podcast-Episode entdecken wir, wie SCHIELICKE BAU, ein Familienunternehmen in fünfter Generation aus Beelitz, mit Unterstützung von DeDeNet die digitale Transformation im Bauwesen anführt. Sascha Wolf zeigt mit Martin Craul wie durch die Integration von über 100 digital vernetzten Fahrzeugen und Baumaschinen auf ein innovatives Flottenmanagementsystem gesetzt wird  und Echtzeitüberwachung von Standorten, Auslastung und Verfügbarkeit realisiert wird. Dies fördert nicht nur eine effiziente Ressourcennutzung und Kosteneinsparung, sondern adressiert auch größere Branchenherausforderungen wie Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit. Die Episode hebt die offene Systemarchitektur von DeDeNet und die strategische Telekom-Partnerschaft hervor, die für die nahtlose Datenübertragung sorgt. Zudem beleuchtet sie die Wichtigkeit der Datenanalyse und proaktiven Informationsbereitstellung für ein zukunftsorientiertes Management.

Als dynamischer Akteur im Bauwesen, spezialisiert auf Erschließung, Straßenbau und Ingenieurbauwerke, setzt SCHIELICKE BAU auf modernste Technologien. Mit einem voll ausgestatteten Fuhrpark und einem engagierten Team setzt das Unternehmen Projekte von der Konzeption bis zur Ausführung um und betreibt Forschung in der Windenergie.

Diese Episode ist nicht nur ein Einblick in die fortschrittliche Anwendung von IoT-Technologien, sondern auch eine Inspiration für alle im Baugewerbe. Sie zeigt, wie sich der Sektor wandelt und welche Rolle innovative IT-Lösungen dabei spielen. Es ist ein Muss für jeden, der sich für die Zukunft der Baubranche, IT-Innovationen und die Transformation traditioneller Familienbetriebe durch digitale Technologie interessiert.

Podcast Interview

Heute unterhalte ich mich mit Sascha Wolf. Er ist der Projektleiter und IT-Leiter bei SCHIELICKE BAU Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH. Wir haben auch Martin Craul von der DeDeNet GmbH dabei, dem IoT-Experten, den SCHIELICKE gewählt haben. Beide werden heute über ihr gemeinsames Projekt berichten, unter anderem über die Datenanbindung von mehr als 100 Fahrzeugen – darunter Pkw, Container, Lkw und Baumaschinen – die SCHIELICKE im Einsatz hat. Welche IoT-Use Cases gibt es bereits im Baugewerbe, und welche davon implementiert SCHIELICKE? Wie läuft die Umsetzung dieser Use Cases genau ab? Das werdet ihr jetzt erfahren und noch einiges mehr.

Hallo Martin und hallo Sascha, herzlich willkommen zum IoT Use Case Podcast. Lass uns mit dir beginnen, Martin. Wie geht es dir heute und wo erreiche ich dich?

Martin

Ja, hervorragend, vielen Dank, Madeleine. Vielen Dank auch für die Einladung.

Sehr gerne. Wo bist du gerade unterwegs?

Martin

Aktuell bin ich zu Hause im Homeoffice und genieße die Adventszeit.

Sehr schön. Sascha, wie geht’s dir und wo erreiche ich dich gerade?

Sascha

Hallo, euch beiden. Ich bin immer noch im Büro, wie immer. Mir geht es ganz gut. Vorweihnachtliche Stimmung, viel zu tun, so wie immer zum Ende des Jahres.

Ja, sehr schön. Wo sitzt ihr genau in der Region Brandenburg?

Sascha

Unterhalb Potsdams, Beelitz ist das, um genau zu sein.

Schöne Grüße nach Potsdam an der Stelle. Martin, ihr seid ja vor allem im Bereich IT und Services unterwegs, da sehr speziell im Bereich Flottenmanagement. Dort bringt ihr verschiedene Software-Applikationen mit und auch eine ganze Software-Lösung. Kannst du uns erzählen, was ihr dort genau macht und mit welchen Kunden und Industrien ihr hier arbeitet?

Martin

Meinen Namen hattest du ja schon erwähnt, Martin Craul. Ich leite bei der Firma DeDeNet den Vertrieb und freue mich heute hier, die Runde zusammen mit dem Sascha Wolf und dir einfach mal zu führen, um über klassische IoT-Themen zum Anfassen zu sprechen. Das heißt, wir als mobiler Digitalisierer, wie wir uns beschreiben, unterstützen Unternehmen mit mobilen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, wo es darum geht, wie ich Informationen von draußen aus dem Feld in die Zentrale bekomme oder wie ich Informationen aus der Zentrale in das mobile Feld gebe. Damit beschäftigen wir uns und helfen unseren Kunden tagtäglich.

Sehr schön. Ich glaube, dazu erfahren wir heute noch ein bisschen mehr. Was mich interessiert, wie haben sich eigentlich eure beiden Firmen kennengelernt oder ihr euch auch persönlich? Gibt es da eine persönliche Story? Wie war das?

Sascha

Ich bin Sascha Wolf, hier Leiter der IT seit fast 20 Jahren. Wir haben uns schon immer mit Technologien beschäftigt, sagen wir mal so, und auch vor meiner Zeit gab es GPS-Systeme für die Fahrzeuge. Sehr komplex, man hat listenweise Seiten bekommen, wo das Fahrzeug war, und wir brauchen halt einfachere Systeme. Wir hatten mit einem Partner zusammengearbeitet, aber ich hatte etwas Einfacheres und Besseres gesucht, weil wir auch selber entwickeln, am Ende des Tages. Die meisten Systeme passen nicht zu uns, weil wir Bau sind und die meisten machen nur Flottenmanagement und Logistik. Dann bin ich irgendwie auf Herrn Craul gekommen, habe ihn eingeladen zu uns im Büro bzw. DeDeNet gefunden. Es war ein knackiger Tag. Wir haben 100 Geräte, du kannst den Auftrag haben, kannst du heute mitnehmen oder kriegst du nicht. Ganz einfach.

Das heißt, ihr habt den Markt gescoutet, zu gucken, was es für ein System gibt, was zu euch passt und seid dann auf die DeDeNet GmbH gestoßen, habt diese direkt eingeladen und dann ging es los?

Sascha

Genau. Wir haben ein offenes System gesucht und es war offen. Wir haben alles innerhalb von ein paar Stunden geklärt an dem Tag. Er wurde halt einfach fest genagelt an dem Tag, dass er das entweder macht oder es lässt.

Martin, nochmal die Frage vorab an dich. Ich spreche ja hier im Podcast immer über verschiedenste Use Cases, um das Ganze ein bisschen konkret zu machen. Kannst du uns mal abholen, was für Use Cases ihr in den Projekten bedient und was ihr mit SCHIELICKE gemeinsam umgesetzt habt?

Martin

Viele Unternehmen haben die Herausforderung mit, ich sage mal, mobilen Einheiten. Das können Mitarbeiter sein, die irgendwo in der Fläche unterwegs sind. Es kann aber auch jetzt hier am Beispiel Bau sein. Wir beschäftigen uns grundsätzlich mit dem Thema „letzte Meile“, also zu wissen, wo ist mein Baugerät, wo ist mein Baucontainer, wo ist mein Fahrzeug, wo ist die Komponente für meinen Geschäftszweck. So habe ich mich aber, um das einfach nochmal aufzugreifen, auch gerne festnageln lassen. Ich finde die Firma SCHIELICKE BAU sehr innovativ, und das ist genau das, was uns mit unserem offenen System und unserer Flexibilität auszeichnet, einen gemeinsamen Weg bis hin zu einem Podcast zu gehen. Dazu kriegt man auch nicht unbedingt jeden Kunden. Wir gehen da partnerschaftlich in die Zukunft. Wir als DeDeNet sind strategischer Partner der Telekom und die SCHIELICKE BAU ist auch sehr stark mit der Telekom verbandelt. Das war nochmal so ein Schlüssel für den gemeinsamen Erfolg, weil natürlich die Plattform-Technik untendrunter, das Providing, das muss entsprechend funktionieren. Sonst kann sowohl Sascha seine Anforderung stellen, wie auch wir technologisch dort Dinge tun, aber wenn die Daten nicht übermittelt werden, dann funktioniert es natürlich auch nicht.

Sascha, jetzt hast du gerade schon gewisse Fahrzeuge angesprochen. Ihr seid ja in einem ganz spezifischen Marktsegment unterwegs, auch ein Familienunternehmen, mittlerweile sogar in fünfter Generation. Euer Schwerpunkt liegt im Bereich Erschließung. Alles rund um Straßenbau, Außenanlagen sowie in den Sektoren Hallen, Märkte, Ingenieurbauwerke und so weiter. Auch im Bereich Abriss, Baugruben, Erdbau. Da seid ihr unterwegs. Ich würde gern mehr zu euch als Betrieb erfahren und was genau eure Produkte sind. Was macht ihr eigentlich genau?

Sascha

Wir sind ein Familienunternehmen in mehreren Generationen. Seit 1905 existiert das Unternehmen, also seit 118 Jahren. Das ist schon eine ganze Menge. Das Unternehmen ist durch Herrn Schiliecke inzwischen sehr IT-lastig und auf der Suche nach Innovationen, um das Unternehmen in den Vordergrund zu stellen zu anderen Bauunternehmen. Man muss mit der Technologie mitwachsen, sei es KI, Robotertechnik, Drohnentechnik, etc. Alles was Technologie ist, interessiert uns, um auch das Arbeiten leichter zu machen.

Eure Teams sind auf verschiedenen Baustellen unterwegs, wo ihr dann euren Fuhrpark einsetzt? Wie sieht so ein klassischer Arbeitsalltag bei euch aus?

Sascha

Wir haben viele Tiefbau-Bau-Stellen, jetzt auch eine neue in Neumünster, in Schleswig-Holstein. Ist jetzt auch nicht gerade um die Ecke. Aber man geht halt da, wo die Arbeit ist, mit. Wir verfügen über große 36-Tonnen-Bagger bis hin zum PC09, einem 900-Kilo-Mini-Bagger. Alle sind GPS-überwacht. Wir versuchen zu ermitteln, wo sich welche Maschinen befinden und wie sie eingesetzt werden. Das ist wichtig für uns. Wir müssen wissen, ob die Maschine genutzt wird und ob sie effizient eingesetzt wird, ob sie voll ausgelastet ist. Beispielsweise, wenn ein 36-Tonnen-Bagger nur eine Stunde am Tag läuft, dann ist er nicht nötig. Er sollte 8 Stunden arbeiten, wie ein Mitarbeiter. Diese Maschinen sind teuer, und wenn sie nur herumstehen, ist das nicht rentabel. Man muss die Kosten für die Maschine und den Bediener wieder einspielen, und da gehört Technologie dazu.

Wie groß ist euer Fuhrpark ungefähr? Kannst du da so eine Abschätzung geben?

Sascha

Ich glaube so um die 100 Maschinen sind es inzwischen. Früher habe ich das mitverwaltet und inzwischen bin ich da so ein bisschen raus, daher weiß ich das nicht ganz genau. Aber es ist schon eine ganze Menge, weil wir inzwischen Radlader, Bagger, eigene Tieflader, Walzen, Kipper, alles Mögliche haben.

Du hast das Stichwort oder die Technologie GPS angesprochen. Du hast jetzt gesagt, es ist interessant für euch, wo welche Maschinen sind und ob sie ausgelastet sind. Was ist eure Vision in Richtung Digitalisierung? Was habt ihr hier genau vor? Was ist eure Zielsetzung?

Sascha

Wir haben das schon. Es gibt ja Tracking-Systeme für Paketdienstleister. Man weiß genau, wann das Paket ankommt und so weiter. Das ist bei uns eigentlich genauso, wir haben um jede Baustelle so eine Art Geofence. Wir wissen genau, wann die Mitarbeiter in das Geofence reinfallen, also auf der Baustelle sind. Welche Maschinen sind auf der Baustelle? Wir haben eine Karte, dann kann man nachgucken. Wir arbeitet sie? Arbeitet sie unter Last? Das können wir alles durch DeDeNet, durch die Datenübertragung und das ist extrem wichtig. Ein blödes Beispiel für die Mitarbeiter gerade im Winter: die können natürlich auch an der Maschine sitzen und einfach tuckern lassen. So ein Diesel ist schön warm, aber er arbeitet gar nicht. Das Thema Umwelt und Elektrofahrzeuge wird auch wichtiger. Wir haben inzwischen einen riesigen Fuhrpark und auch Elektro-Radlader. Das Thema Ökologie muss eingehalten werden, inzwischen auch mit den Baumaschinen.

[11:12] Herausforderungen, Potenziale und Status quo – So sieht der Use Case in der Praxis aus

Nachhaltigkeit ist natürlich ein riesiges Thema. Ich würde gern mal ein bisschen über den Business Case für diese Projekte sprechen. Am Ende ist es so, dass ihr ein Stück weit in die Zukunft investiert bzw. in das Thema. Was verliert ihr heute an Zeit und Geld, wenn ihr das nicht machen würdet? Wie viel Zeit geht drauf, wenn das Team irgendwo vor Ort sein muss oder die Bauleitung? Was würdet ihr da einsparen oder spart ihr schon ein?

Sascha

Es kommt drauf an, wir haben ja so eine Art Planungstafel. Allein wenn man sieht, dass man mit einem Transporter und 9 Mann zu einer Baustelle fährt und immer 15 Minuten zu spät kommt und 15 Minuten zu früh abfährt, kann man ausrechnen, wie viel das Unternehmen dadurch an Geld verliert. Das Gleiche gilt für eine Baumaschine: Man muss immer überprüfen, ob sie für einen Bauauftrag voll ausgelastet, zu klein oder immer auf Volllast ist. Dann weiß man, dass es das falsche Gerät ist und es gewechselt werden muss. Nicht jede Maschine ist für jede Anwendung geeignet, daher das breite Spektrum an Maschinen. Wir nutzen ja auch 3D-GPS. Früher brauchten wir zwei Leute für eine Baugrube, einer davon stand drin und machte mit einem Laser die Höhen. Inzwischen verwenden wir 3D-Geländemodelle, und der Bagger gräbt entsprechend diesem Modell, sodass nur noch eine Person benötigt wird. Dadurch wird man effizienter und schneller. Man kann andere Preise anbieten, da man nur noch eine Person und eine Maschine braucht.

Martin, wie siehst du das? Du hast verschiedene Projekte mit anderen Kunden. Ist das auch so der Trend, der sich abzeichnet? Solche Zeiten einzusparen, aber auch datengetriebene Entscheidungen zu ermöglichen? Oder was sind so Business Cases, die du ganz häufig bei den Kunden siehst?

Martin

Was Sascha Wolf gerade jetzt im konkreten Fall bei SCHIELICKE BAU sagt, stimmt absolut. Es ist ineffizient, wenn ich, und ich sage es jetzt mal etwas provokativ, als typischer „Jäger und Sammler“ alles Mögliche auf die Baustelle mitnehme, was ich vielleicht gebrauchen könnte. Für das Unternehmen ist es jedoch nicht effizient, wenn ich all diese Geräte habe, die ein Kollege auf einer anderen Baustelle benötigen könnte. Wir ermöglichen es dem Kunden, genau zu wissen, wo sich was befindet, wie die Auslastung ist, und ob das Gerät zu groß oder zu klein ist, um darauf basierend Managemententscheidungen zu treffen oder ein zusätzliches Gerät anzuschaffen bei zu hoher Auslastung bzw. ein ungenutztes Gerät abzumanagen. IoT hilft dabei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und effizienter zu agieren. Nachhaltigkeit ist uns wichtig, was gut zur Philosophie von SCHIELICKE BAU passt, denn beide sind Familienunternehmen mit Fokus auf E-Mobilität und Green IoT – Themen, die, wie man so schön norddeutsch sagt, gut zusammenpassen.

Sascha hat das jetzt gerade schon angesprochen. Was mich nochmal interessieren würde, wären vor allem die Daten. Das Thema Verfügbarkeit spielt eine Rolle. Was sind denn das eigentlich für Daten, die da für euch relevant sind, die dann auch in der IT weiterverarbeitet werden? Hast du da so ein paar Beispiele?

Sascha

Interessant sind vor allem Aspekte wie die Auslastung der Maschinen: ob sie fehlerfrei laufen, ob Defekte vorliegen oder ob sie beispielsweise Öl verlieren. Wir nutzen zahlreiche Maschinen von Komatsu mit deren KOMTRAX-System, welches uns detaillierte Informationen liefert, sogar über den Zustand jeder einzelnen Schraube. Allerdings sind diese Systeme geschlossen, und der Zugriff auf die Daten ist eingeschränkt. Für uns ist es entscheidend, die Daten nutzen und verarbeiten zu können. DeDeNet hat ein offenes System, bei dem man vollständigen Datenzugriff hat. Auch wenn dies bedeutet, dass wir selbst entwickeln müssen – tatsächlich arbeiten unsere hauseigenen Entwickler gerade an einem dynamischen Ablaufplan, der auch auf den Markt gebracht werden soll; hierfür wurde extra eine Firma gegründet. Es geht darum, die Zukunft zu planen und zu berechnen, was eine Maschine leisten kann. Man kann abschätzen, welche Kapazitäten eine Maschine mit einer bestimmten Größe und einem spezifischen Löffel hat. Hier spielt Big Data eine Rolle: Wir sammeln eine Vielzahl von Daten, die dann so ausgewertet werden müssen, dass die Geschäftsleitung oder der Projektleiter auf einen Klick – am besten in einer grafischen Darstellung – sofort erkennen kann, was bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht wurde. Beispielsweise könnten durch die Nutzung von 5G-Netzwerken, die immer verbreiteter werden und die Übertragung großer Datenmengen ermöglichen, solche Informationen in Echtzeit verfügbar gemacht werden. Doch die Herausforderung besteht darin, diese Datenmengen effektiv auszuwerten. Typischerweise erhält man endlos viele Listen oder Datensammlungen. Es geht nun darum, diese Daten so aufzubereiten, dass ein Projektleiter auf einen Blick den Fortschritt erfassen kann: wie weit man gekommen ist und wie lange es noch bis zur Fertigstellung dauert. Dies ermöglicht es, die Planung für die nächsten Projekte frühzeitig anzugehen, da unsere Planung sich nicht auf die nächsten Tage beschränkt, sondern Wochen und Monate im Voraus geht, mit Aufträgen, die für das nächste Jahr bereits feststehen. Dies betrifft Ressourcen wie Personal und Maschinen. Es ist alles hochgradig getaktet; es gibt feste Fertigstellungstermine, und durch das Sammeln dieser Daten kann man täglich prüfen, ob die Zeitpläne eingehalten werden oder ob man zusätzliche Maschinen für die Einhaltung der Fristen benötigt. Digitalisierung ist ein oft genanntes Schlagwort, aber faktisch findet sie beim Staat kaum statt. Der Wille ist zwar vorhanden, doch die Umsetzung bleibt aus. Zum Beispiel werden Bauanträge in Deutschland immer noch auf Papier eingereicht, was echt schlecht ist.

Ihr habt irgendwie gesagt, okay, DeDeNet GmbH, das ist unser Partner, die bringt das mit, was wir für unser Projekt brauchen. Kannst du uns noch mal kurz herausstellen, was technologische Anforderungen an die Lösung von DeDeNet GmbH waren? Wo ihr gesagt habt, das muss auf jeden Fall gegeben sein, damit das Projekt erfolgreich wird?

Sascha

Naja, einerseits spielt immer der Preis eine Rolle, das ist immer mit das Wichtigste heutzutage. Es bringt mir ja nichts, wenn ich wie beim Partner davor sehr viel Geld bezahle und dann nur einen Teil der Daten bekomme, oder der sehr starr ist. Wichtig ist aber auch, man muss sich wie die Baumaschine an die Baukurve oder an andere Sachen anpassen, jede Maschine sehr anders. Ich habe eine Rüttelplatte, die wackelt, da kann man nicht irgendein elektronisches Gerät dran bauen, das zerfällt hinterher. Ein Container wird nicht so oft hin und her gefahren, da braucht man vielleicht zweimal am Tag Daten, damit man weiß, wo er ist. Als Diebstahlschutz kann man es auch nehmen, wobei bei uns keine Maschinen gestohlen werden. Das ist eher Beiwerk zu all den Sachen. Eher geht es darum zu wissen was macht das Gerät. Dann hat man Radlader, Transporter haben wieder andere Anforderungen. Man kann auch eine gleichzeitig die Fahrer per RFID-Chip mitübertragen und sehen wer ist ins Auto eingestiegen ist. Das GPS-Gerät hat jedes Mal eine andere Anforderung.

Das heißt, es gibt verschiedene Use Cases, die dann DeDeNet mit ihrer Lösung auch bedienen kann, was euch wichtig war.

Sascha

Genau, sie haben nicht nur eine Lösung und da kommen immer mal neue dazu. Darauf kommt es an, ich brauche ja keinen Partner, der dir drei Produkte bietet, entweder friss oder stirbt. Da habe ich keine Lust zu.

Du hast das Thema Infrastruktur und Datenübertragung angesprochen. Hast du da noch was, was euch in den Use Cases wichtig war?

Sascha

Datenübertragung ist extrem wichtig. Die Telekom hat sehr lange versucht Partner von uns zu werden. Seit diesem Jahr schaffen sie es, weil sie inzwischen das beste Netz in Deutschland haben. Die haben eine riesige Infrastruktur, das Netz ist sehr gut. Da wo wir bauen, gibt es meistens kein Netz. Also da ist noch nichts. Aber da braucht man Netz, sonst kann man die Daten nicht übertragen. Es nützt mir nichts, dass ich 1000 GPS-Geräte habe, die hinterher die Daten nicht loswerden. Ich muss die Daten verarbeiten können oder bekommen, damit ich sie verarbeiten kann. Das kann ich als Partner der Telekom. Da funktioniert das, was bei anderen halt nicht so gut funktioniert.

Die Anwendbarkeit ist abhängig vom spezifischen Use Case und davon, welche Art von Datenpunkt übertragen werden muss, selbst in Gebieten mit geringer Infrastruktur – etwas, was bei euch durchaus vorkommen kann, stelle ich mir vor.

Sascha

Genau, die Daten müssen immer raus. Bei großen Maschinen kommen ganz viele Daten. Bei kleinen halt nur gut ein, zwei Mal am Tag. Oder habe ich das Land verlassen? Wir haben z.B. so ein Geofence-System, das wir eine automatische Warnung bekommen, wenn eine Maschine einen bestimmten Bereich verlässt, dann werden wir informiert wegen Diebstahl.

[19:20] Lösungen, Angebote und Services – Ein Blick auf die eingesetzten Technologien

Martin, wie sieht diese Lösung oder die Lösungen bei euch generell aus und was habt ihr genau in dem gemeinsamen Projekt umgesetzt?

Martin

Ich möchte noch etwas hinzufügen – nämlich zu Performance, Plattform und Sicherheit, was natürlich ebenso von extrem hoher Bedeutung ist. Sascha sprach bereits vom besten Netz, das für die Datenübertragung natürlich eine relevante Rolle spielt. Als Partner der Telekom sind wir zudem in deutschen Rechenzentren vertreten, was bedeutet, dass dort, wo die Daten verarbeitet werden, auch eine entsprechende Verfügbarkeit gewährleistet sein muss. Datenschutz und Datensicherheit sind essentielle Aspekte, um sicherzustellen, dass Informationen zuverlässig zum Kunden fließen und darauf basierend Entscheidungen getroffen werden können. Es ist für uns wichtig, das zusammen mit der Telekom zu machen. Aufgrund der unterschiedlichen Kundenanforderungen haben wir ein offenes System etabliert. Wir handlen ausschließlich die Daten unserer Kunden, denn es sind ihre Daten – nicht mehr und nicht weniger. Daher ist es entscheidend zu wissen, welche Daten der Kunde benötigt. Im Baubereich setzen wir beispielsweise Geräte ein, die eine gewisse Robustheit aufweisen, etwa durch IP-Schutzklassen. Für PKW erheben wir Telemetriedaten wie Kilometerstand und Treibstoffinformationen, was sowohl Missbrauch vorbeugen kann als auch für Leasingverträge relevant ist. Darauf basierend lassen sich automatische Reports oder Alarmierungen erstellen, etwa um anzuzeigen, dass ein Gerät aufgrund erreichter Betriebsstunden ausgetauscht oder gewartet werden muss. Wir verfügen über eine breite Palette an Technologien für PKWs und LKWs, den Anschluss an DigiTacho, wasserdichte Einheiten für Baugeräte und autarke Komponenten wie Container und Anbauteile, bei denen andere Techniken zum Einsatz kommen. Unsere Fachzuhörer wissen, dass wir neben GPS auch Technologien wie BLE (Bluetooth Low Energy), RFID und Sonarfunk nutzen. Es ist eine Kombination aus all diesen Elementen. Wenn der Kunde uns mitteilt, welche Daten er benötigt oder was für ihn wichtig ist, ist es unsere Aufgabe, diese Daten technisch möglich zu machen und zu liefern.

Ihr bringt ein Komplettpaket mit, ihr liefert die Hardware in Form von Ortungsboxen, wo man quasi so eine Art Hardware schon fertig hat. Ihr macht aber auch die Anbindung und auch die Analyse dieser Daten. Ihr bringt eine Gesamtlösung mit, mit eurem Team, wo ihr die unterschiedlichsten Use Cases dann anbinden und umsetzen könnt.

Martin

Korrekt. Wir haben eine offene API, die wir dem Kunden zur Verfügung stellen, wo wir einfach sagen, das sind die Daten, die wir bekommen. Der Kunde definiert, welche Daten für ihn Relevanz haben. Wir sind ein reines Software-Unternehmen, reiner Softwareanbieter. Das heißt, die Hardware, die wir bei uns mit implementieren, die kommen von Partnern, wo wir dann Kunden spezifisch in die richtige Schublade der Hardware packen und dort die richtige Lösung nehmen, weil natürlich ein PKW ein anderes Bedürfnis hat als ein Container. Das entspricht auch dem, was Sascha erwähnte: Wir bieten Vielfalt statt Beschränkung. Das ist gerade in der Zusammenarbeit mit der Telekom von Vorteil, da wir auf eine breite Palette von Kundenbedürfnissen treffen. Durch Standardisierung halten wir die Kosten niedrig, ohne das Rad jedes Mal neu zu erfinden, und können so die verschiedensten Telematik- und Tracking-Use-Cases abbilden, wie auch in diesem Podcast thematisiert.

Du hast gerade schon die API-Schnittstellen angesprochen. Das heißt, ihr könnt auch Daten von A nach B transferieren und zum Beispiel aus verschiedenen IT-Systemen integrieren. Warum ist das wichtig? Ist das gekoppelt mit dem ERP? Gibt es da Anwendungsfälle?

Martin

Ja, absolut. Also da zitiere ich mal einen anderen Kunden: „ich will die Daten nur noch einmal anfassen“. Das heißt, es gibt entsprechende Datencontainer und der Sascha hat natürlich auch in seiner ERP oder hausinternen Infrastruktur ganz viele Informationen, wo wir Daten bekommen. Auf der einen Seite, weil die API natürlich in beide Richtungen funktioniert. Das heißt, wir nehmen die Daten auf und geben dann die Informationen zurück: das war dann da drin, so lange, es war an und es war aus und es hatte die Temperatur und so weiter. Das ist das, was über die API ausgetauscht wird, kommend und gehend. Da haben wir hier einen super innovativen Kunden, der das Know-How mitbringt, um zu sagen, das hätte ich gerne und das entscheidet die Geschäftsleitung. Sascha mit seinem Team setzt es dann gemeinsam mit uns um, dass das, was gewünscht wird, am Ende auch geliefert wird.

Die Datenanalyse würde mich jetzt noch mal besonders interessieren. Am Ende muss es wahrscheinlich irgendeine Auswerteeinheit geben, wo das Team draufschaut und sagt, okay, diese Maschine arbeitet beispielsweise unter Volllast. Da würde ich mal den Kunden anrufen und einen Hinweis geben, dass man das Gerät austauscht oder das Gerät ist vielleicht anderweitig eingesetzt oder ist vielleicht gar nicht ausgelastet. Solche Infos müssen erst mal irgendwo aufgenommen und auch analysiert werden. Wie geht diese Datenanalyse? Wie macht ihr das?

Martin

Ich kann erstmal nur von meiner Seite aus, aber Sascha wird gleich ins Detail gehen. Grundsätzlich ist auch dieser Punkt schon ein Stück weit ein alter Schuh. Ich gucke rein, was da passiert. Im Endeffekt definiere ich, was ich wissen will. Wenn dieser Fall passiert, den ich wissen will, dann informiert mich die Software proaktiv. Keiner hat mehr Zeit heute zu gucken, wo irgendwer mal rumfährt. Nehmen wir dieses Event, was Sascha in einem Beispiel hatte. Da bewegt sich irgendetwas wohin, wo es nicht soll oder zu einer Uhrzeit oder Drehzahl, Temperatur etc. Dann informiert die Lösung proaktiv, dass ich dann reagiere, weil im Endeffekt eine dritte Instanz das Überwachen für mich übernimmt. Ich muss als Mensch die Entscheidung treffen, was ich wissen will. Dann liefern wir die Information basierend auf diesen ganzen Daten, die wir dort bekommen, verarbeiten und entsprechend weitergeben.

Dieses Stichwort „etwas, das ich wissen will“, das ist etwas, Sascha, das ihr wahrscheinlich im Team definiert. Ihr habt sehr hohe Kompetenzen über die einzelnen Kunden und über die Geräte. Ich denke mal, das ist dann eure Kompetenz, wo ihr die Cases kennt und das sozusagen auf Basis der Software analysiert, oder?

Sascha

Ja, meistens kommt es durch Herrn Schielicke oder durch mich. Man überlegt immer zu optimieren. Man guckt sich das an, man fährt vielleicht mal auf eine Baustelle, wobei wir das immer weniger machen, weil wir inzwischen überall Video-Walls haben und versuchen alles zu digitalisieren. Wir versuchen die Baustellen ins Büro zu holen. Wir haben in Neumünster, Berlin, ganz Brandenburg, überall Baustellen und Projektleiter, wenn man zehn Bausteine hat, kann man nicht überall sein. Jetzt ist es auch matschig, dann hast du dadurch einen Matsch mit zehn Mann, toll. Man freut sich und so setzt man sich vielleicht mit einem Glühwein oder Kaffee zu der Zeit ins Büro und guckt sich das an. Wir haben auch Drohnen, wir digitalisieren auch viel durch Luftbilder, durch Drohnen. Unser nächster Schritt ist zum Beispiel auch Livestream mit Drohnen.

Okay, das heißt, ihr habt wirklich eine Video-Wall, wo ihr diese einzelnen Baustellen abbilden könnt? Oder wie funktioniert das?

Sascha

Ja, genau. Wir haben ein 3×5 Meter großes Videodisplay, mittlerweile sogar zwei – eine mit LED-Technik. Als Referenzpartner von Sharp haben wir einige coole Projekte realisiert, und es gibt ein beeindruckendes Referenzvideo im Internet – lohnt sich definitiv, mal reinzuschauen. Man kann sich anschauen, was wir so machen und diese Technik ins Büro holen. Dann muss man sich überlegen, was man will: Möchte man effizienter arbeiten oder in kürzerer Zeit mehr erreichen? Das sind Überlegungen, die auch zum Bereich der Geschäftsführung oder des Controllings gehören. Ist man effizient? Arbeitet das System effizient? Und das lässt sich nur durch Datenerhebung feststellen. Je mehr Daten vorliegen, desto mehr weiß ich. Wir entwickeln gerade wieder eine eigene Planungstafel, weil wir Effizienz messen wollen. Funktionieren die Maschinen? Brauchen wir andere? Mehr Personal? Oder weniger? Das lässt sich nur mit Daten und Informationen herausfinden. Je mehr Daten man hat, desto effizienter kann man arbeiten und umso schneller lassen sich im Baugewerbe, wo oft Vorfinanzierungen nötig sind, auch Abrechnungen erstellen. Man könnte den Fortschritt mit einem Foto dem Auftraggeber zeigen. Das habe ich geleistet. Das ist dann sichtbar, vielleicht durch eine Kamera auf der Baustelle. Okay, das wurde erledigt? Gut, dann wird die Rechnung freigegeben. Andernfalls muss sie erst geprüft werden. Eine Rechnung mit 100 Positionen zum Beispiel. So wird es für alle Beteiligten einfacher und transparenter.

Da seid ihr tatsächlich Vorreiter, muss man wirklich sagen, besonders im Bauumfeld, wo, wie du bereits angedeutet hast, viele in der politischen Diskussion noch nicht so weit sind. Es ist beeindruckend, wie weit ihr bereits seid, dass ihr schon seit Jahren aktiv seid und nun in Zusammenarbeit mit DeDeNet weiter expandiert. Ich denke, es gibt noch viel Potenzial für die Zukunft. Das führt mich zu meiner letzten Frage: In welche Richtung denkt ihr? Vielleicht zuerst an dich, Sascha: Welche Potenziale seht ihr noch? Du hast es ja schon ein wenig angesprochen. Aber was können wir in Zukunft von euch erwarten? Was sind die Potenziale, die ihr noch seht?

Sascha

Also, ich sehe bei der 5G-Technologie das Potenzial, enorme Datenmengen zu übertragen. Stell dir vor, ein Livebild vom Radlader oder Bagger – das ist mit 5G machbar, aber mit LTE oder ähnlichem nicht. Mit LTE kann ich kein Livebild übertragen, das funktioniert einfach nicht. Die Verarbeitung der Daten, also das Übertragen in Echtzeit von jeder Maschine, und nicht nur, weil eine Drohne fliegt. Wir haben auch schon über den Einsatz des Roboters Spot nachgedacht, der herumläuft, und wir setzen ja auch 3D-Scanner ein, all diese Dinge. Aber hier stoßen wir wieder auf die politische Situation. Beim Glasfaserausbau sind wir bei, ich glaube, 5-8 %, während Südkorea bei über 90% liegt. Ich muss die Daten aber übertragen können. Und wenn ich einen 3D-Scan habe, der vielleicht 100 GB groß ist, kann ich den nicht ohne weiteres übertragen. Ohne Internet geht das nicht. Aber das ist die Richtung, in die wir wollen. Wir möchten immer mehr Daten produzieren und diese auswerten. Wir müssen sie aber von vielen Standorten ins Haus bekommen. Das ist die Herausforderung.

Ich merke schon, da gibt es auf jeden Fall eine Menge Gesprächsstoffe genau zu dem Thema. Martin, wie siehst du das? Was ist so technologieseitig? Woran arbeitet ihr gerade? Was kommt da von eurer Seite noch in Zukunft?

Martin

Im Grundsatz, und das fügt sich genau in das ein, was Sascha sagte, ist das Thema Multidevice. Früher war eine Ortungsbox einfach nur eine Ortungsbox. Heute, insbesondere für uns als Softwareanbieter, geht es darum, noch mehr Daten aus den Geräten oder Fahrzeugen zu extrahieren oder die Ortungsbox selbst als Datensammler zu nutzen. Ich erwähnte bereits Techniken wie BLE oder RFID, also Nahfunktechnologien. Denn nicht alles kann mit einer Mobilfunkkarte ausgestattet werden, aufgrund des hohen Stromverbrauchs – ein wichtiges Thema bei autarken Komponenten, die nicht nur zwei Wochen laufen sollen, bevor sie aufgeladen oder ausgetauscht werden müssen. Daher ist die Balance aus Energiebedarf, der Häufigkeit, mit der Informationen benötigt werden, und der Art, wie diese Informationen beschafft werden, entscheidend. Aus diesem Grund nutzen wir Ortungsboxen heute als Middleware, um uns, nehmen wir an, bei Baugeräten die Maschinenstunden oder Telemetriedaten über einen CAN-Bus zu sichern. Wir sammeln immer mehr Daten, genau wie Sascha sagte, und stellen diese zunächst zentral in unserem Portal zur Verfügung. Aber natürlich, wir geben die Daten auch weiter, denn wie ich schon sagte, es sind die Daten der Kunden, nicht unsere. Wir visualisieren sie, stellen sie bereit und sind natürlich daran interessiert, dass die Kunden sie optimal weiterverarbeiten können. Diesen Schlüsselaspekt möchte ich noch einmal hervorheben. Zum Thema Rechnungslegung: Die Zeitspanne zwischen Leistungserbringung und Rechnungsstellung wird durch Digitalisierung und IoT massiv verkürzt. Das bedeutet, dass man nicht mehr so viel in Vorleistung treten muss, sei es bei Personalkosten, Maschinenkosten oder anderem. Man kann viel schneller Berichte erstellen oder hat selbst die Information, was draußen passiert ist und was geleistet wurde. Und dies kann man dann dem Kunden nachweislich in Rechnung stellen. Ein weiterer Vorteil neben den zuvor genannten Aspekten wie Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel, wo IoT oder unsere Lösungen dann natürlich enorm unterstützend wirken.

Ja, absolut. Und tatsächlich ist das der größte Hebel, den man haben kann: datengetrieben zu arbeiten und die Möglichkeit zu haben, solche Business Cases zu realisieren, die letztendlich Zeit und auch einfach Geld sparen. Nun möchte ich langsam die Folge zusammenfassen. Ich habe noch einige Fragen, aber ich werfe auch ein Auge auf die Uhr. Es war wirklich sehr spannend, heute einen Einblick in euer Projekt zu erhalten. Ich denke, das ist für die Hörerinnen und Hörer aus dem Baubereich enorm interessant, aber der Case ist natürlich auch auf andere, ähnliche Unternehmen übertragbar. Also ist es einerseits technologisch sehr spannend, aber auch ein herzliches Dankeschön an dich, Sascha, dass du heute dabei warst und uns etwas über eure Use Cases erzählt hast, wie zum Beispiel die Volllastarbeit der Maschinen, deren Standorte, Auslastung und Verfügbarkeiten – Themen, die für euer Unternehmen einen großen Hebel darstellen. Nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft. Es ist toll zu sehen, wie ihr zusammenarbeitet und dass ihr einen passenden Partner gefunden habt, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft. Deshalb danke ich auch dir, Martin, dass du heute dabei warst, und natürlich euch beiden. Zum Schluss übergebe ich noch einmal das Wort an euch. Von meiner Seite aus vielen Dank, dass ihr heute mit dabei wart, es war sehr aufschlussreich. Eure Kontakte werde ich in den Shownotes verlinken. Schaut dort gerne nach, wenn ihr Kontakt aufnehmen möchtet.

Martin

Diese Fragestellung habe ich oft mit den Kunden: Was bringt IoT? Was bringt die Digitalisierung? Wichtig ist hier, das kann ich einfach nochmal als Kernbotschaft sagen, wir brauchen solche innovativen Kunden, die eine gewisse Bereitschaft haben, auch Unternehmergeist haben, wie jetzt die Firma SCHIELICKE BAU, von der Geschäftsleitung bis hin natürlich zum Sascha, denn er muss dann natürlich das Ganze auch tun. Das ist halt ganz wichtig, damit am Ende dann der Nutzen entsteht. Das ist halt ganz, ganz wichtig, weil Digitalisierung, ich sag’s immer wieder, ist der Weg und nicht ich drücke den Knopf und hab jetzt digitalisiert. Das ist halt ganz entscheidend. Also ich kann da jeden nur ermutigen, auch die Schritte zu gehen, die Themen zu machen und dann auch einen verlässlichen Partner zuzugreifen. Daraus entwickelt sich dann halt miteinander spricht, ein Verständnis voreinander entwickelt und das macht es natürlich auch im Geschäftsleben aus.

Sascha

Ich bin der Meinung, man soll, kann und muss in Zukunftstechnologien vor allem im Bau investieren, um auch in schlechten Zeiten immer vorne mitspielen zu können. Das ist extrem wichtig, sonst hängt man irgendwann hinten dran. Die Zeit geht immer schneller und die Technologien entwickeln sich immer weiter und bleiben nicht stehen.

Das ist doch ein schönes Schlusswort für heute. Herzlichen Dank, dass ihr heute mit dabei wart, und ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche. Herzlichen Dank von meiner Seite. Macht’s gut. Ciao.

Martin

Vielen Dank.

Sascha

Ciao!

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

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Ing. Madeleine Mickeleit

Host & Geschäftsführerin
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