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Service-Geschäftsmodell Maschinenbau: Weltweit verfügbares MyUNTHA Kundenportal

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IoT Use Case Podcast #55 - A1 Digital, UNTHA

IoT macht vor keiner Maschine und Branche Halt: In der 55. Folge des IoT Use Case Podcasts geht es um industrielle Zerkleinerungsmaschinen von UNTHA shredding technology, die mit einer Digitalisierungslösung von A1 Digital „sprechen“ gelernt haben. Nun können sie Condition Monitoring und Fernwartung mit Echtzeitdaten aus der Cloud leisten. Das sind nur zwei Fähigkeiten aus dem neu erlernten Skillset der Maschinen. Mithilfe von Technik und Technologien wie Modems, SIM-Karten, Gateways, Clouds, Edge Devices, Künstlicher Intelligenz etc. sind noch eine Reihe weiterer Funktionen für Maschinenhersteller und Anwender möglich geworden. Klingt kompliziert? Im Podcast wird alles – Herausforderungen, Lösung, Mehrwerte – verständlich erklärt und auf den Punkt gebracht!

Zusammenfassung der Podcastfolge

Die A1 Telekom Austria Group ist ein international agierender Experte im Bereich Mobile Connectivity und Digitalisierung. Das globale IoT-Geschäft umfasst Anwendungsfelder wie Predictive Maintenance, Asset Management oder Machine Learning. Der Stamm aus 24 Kunden in Zentral- und Osteuropa ist vielfältig: Unternehmen aus dem Bereich Construction, Mobility, aber auch dem produzierenden Gewerbe. Einen wichtigen Kunden hat A1 Digital in dieser Podcastfolge mitgebracht und erklärt seine branchenspezifischen Lösungen anhand einer echten Erfolgsstory aus der Praxis.

UNTHA shredding technology entwickelt seit 50 Jahren maßgeschneiderte Zerkleinerungsmaschinen im Premium-Segment für den industriellen Bereich. Die Maschinen finden Einsatz auf Müllhalden oder in Recyclingbetrieben. Themen, die das Unternehmen bewegen: die Rückgewinnung von Wertstoffen im Recycling, die Verwertung von Altholz bis hin zur Aufbereitung von Abfällen – alles im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung. Ziel ist der bestmögliche Energieeinsatz bei gleichzeitiger Steigerung der Maschinenverfügbarkeit und Stillstandzeitenreduktion für den Kunden. An den Zerkleinerungsmaschinen befinden sich dafür seit Neuestem bis zu hundert Messkanäle, die die Daten in Echtzeit verfügbar machen, wie z. B. die Drehzahl vom Rotor, Temperaturen im Öl oder im Getriebe, Vibrationen, Ölqualität oder Qualität der Stromversorgung. Ein wichtiger KPI dieses Geschäfts sind zudem die Kosten pro Tonne zerkleinerten Materials.

Wie A1 Digital UNTHA shredding technology zum neuen Geschäftsmodell und neuen Services verholfen hat, gibt’s in dieser Podcastfolge zu hören. Dafür an Madeleine Mickeleits Mikrofon zu Gast:

• Florian Krcma (Presales Consultant Digital Business Solutions, A1 Digital)

• Philipp König (Product Marketing Manager IoT, A1 Digital)

• Robert Diosi (Produktmanager, UNTHA shredding technology)

Podcast Interview

Florian, starten wir kurz eine Vorstellungsrunde, vielleicht zu Beginn zu deiner Person und zum Kerngeschäft, was ihr bei A1 Digital so genau macht.

Florian

Mein Name ist Florian Krcma. Ich bin jetzt seit etwas über vier Jahren bei A1 Digital. Bin dort in der Rolle des Presales Consultant in der Abteilung VMS – das steht für Verticle Market Solutions. Wie es schon in diesem Namen steckt, ist es unser Ziel, die Portfolioelemente, wie wir sie anbieten, so auszurichten, dass sie den unterschiedlichen Anforderungen unterschiedlicher Industrien genügt. Das heißt, wir bedienen uns eines Baukastens für IoT-Lösungen, der aus Hardwarekomponenten, Konnektivität und dann natürlich aus Plattformen besteht. Ob das jetzt eine IoT-Plattform ist oder vielleicht noch darauf aufsetzend eine Machine-Learning-Plattform, hängt ganz vom Projekt ab. Meine Rolle ist es, die richtigen Elemente für unsere Kunden zu finden, um sie auf ihrer Reise bestmöglich unterstützen zu können.

 

Dann würde ich, Philipp, an dich übergeben. Vielleicht kannst du auch ein oder zwei Punkte zu dir sagen und das, was Florian gerade schon ausgeführt hat, noch ein bisschen ergänzen – was machst du bei A1 Digital?

Philipp

Ich bin vom Studium her ein Wirtschaftswissenschaftler und habe nach dem Studium einige Jahre im Marketing und teilweise auch im Controlling verschiedener Unternehmen verbracht. Das war in den Branchen Industrie, Maschinenbau, IT und Telekommunikation. Deswegen passt diese Mischung ganz gut für das, was ich jetzt mache: Ich bin bei der A1 Digital nämlich der Product Marketing Manager für IoT und arbeite mit Florian recht eng zusammen. Wir, die A1 Digital, gehören zur A1 Telekom Austria Group. Wie du gesagt hast, ein Unternehmen, das in vielen Ländern präsent ist. Wir haben über 24 Millionen Kunden. Die A1 Telekom Austria Group selber gehört wiederum mehrheitlich zur América Móvil – das ist einer der größten Mobilfunkbetreiber auf der Welt. Das heißt, dass unsere Expertise im Bereich Mobile Connectivity sehr hoch ist, und auch im Bereich Digitalisierung. Wir sagen auch, wir machen Digitalisierung für unsere Kunden nutzbar. Zu unserem Fokus gehören branchenspezifische Anwendungen: Im Bereich Internet der Dinge, also IoT, im Bereich Security-Lösungen und im Bereich Cloud-Hosting. In Letzterem kennt man uns zum Beispiel auch unter dem Namen Exoscale, vor allem in der Schweiz. Wir sind ein europäischer Cloud-Anbieter mit Hosting in Europa und sind außerdem Gründungsmitglied bei GAIA-X. Das war ein schneller Überblick über unser Portfolio. Vielleicht noch ein paar Sätze zu unserem sehr vielfältigen Kundenstamm. Dazu gehören Unternehmen aus dem Bereich Construction, aber auch Mobility und produzierende Unternehmen. Einen Kunden haben wir heute mitgebracht: die UNTHA shredding technology. 

Genau, gerade, was diese branchenspezifischen Lösungen angeht und was ihr da vom Kerngeschäft her mitbringt, wie das genau funktioniert, da wollen wir heute ein bisschen tiefer einsteigen. Deswegen freut es mich sehr, Robert, dass du heute mit dabei bist von der Firma UNTHA. Magst du dich auch kurz vorstellen und was zum Unternehmen sagen, was ihr macht?

Robert

Ich bin bei der Firma UNTHA beschäftigt im Bereich der Digitalisierung, also Entwicklung für die Digitalisierung. Ich habe vor zirka drei Jahren damit begonnen, die Maschinen der Firma UNTHA mit Sensoren und Digitalisierung auszustatten. Komme ursprünglich aus dem Bereich Maschinenbau, habe Maschinenbau und Automatisierungstechnik studiert. Mechatronik ist auch so der Bereich, wo ich zuständig bin. Zur Firma UNTHA: Wie du schon gesagt hast, 1970 gegründet, also wir hatten letztes Jahr unser 50-jähriges Jubiläum. Der Firmenname UNTHA setzt sich zusammen aus Unterwurzacher und Hasenbichler – das waren die Gründerväter. Wir sind im Hauptsitz in Kuchl bei Salzburg beheimatet und haben zirka 300 Mitarbeiter. Wir entwickeln und produzieren maßgeschneiderte Zerkleinerungsmaschinen für den industriellen Bereich; da sind wir nicht im Homeanwendungs-Bereich, sondern wirklich bei Industriemaschinen. Da ist es sehr wichtig, den Zustand der Maschinen zu kennen. Es geht um die Rückgewinnung von Wertstoffen im Recycling, über die Verwertung von Altholz bis hin zur Aufbereitung von Abfällen. So sind wir ungefähr im industriellen Bereich. Wir liefern aktiv einen Beitrag zur Ressourcenschonung – ein ganz aktuelles Thema – und zum nachhaltigen Energieeinsatz. 

Zerkleinerungsmaschine, ich kann mir schon etwas darunter vorstellen. Kannst du auch den Hörerinnen und Hörern da draußen eine Übersicht geben, wie sieht so eine Zerkleinerungsmaschine eigentlich aus und wie gestaltet sich euer tägliches Geschäft?

Robert

Ja, im Wesentlichen ist es so, dass innen in der Maschine ein Rotor ist. Da gibt es Einwellensysteme bis hin zu Vierwellensystemen. Oben ist ein Trichter, da schmeißt man grobes Material hinein, und unten kommt das in einer gewissen Korngröße heraus; da spricht man von Fraktion. Je nachdem, wie der Kunde das wünscht, ist die Fraktion mal größer und mal kleiner. Ein ganz wichtiges Thema dabei ist auch, dass wir mit unserer Maschine im Premiumsegment unterwegs sind. 

Das heißt, man muss sich so ganz klassisch das Recyclinggeschäft vorstellen? Die Maschine steht irgendwo vor Ort – sind das dann Müllhalden, oder wo stehen die genau?

Robert

Genau, das ist zum Beispiel eine Müllhalde, oder in einer Halle, wo Recyclingbetrieb beheimatet ist. Das kann weltweit sein. 

Wenn ich mir so eine Recyclingmaschine vorstelle, dahinter steckt ja auch ein wahnsinnig großer Energieverbrauch. Was sind so klassische Einsparmöglichkeiten im Betrieb dieser Maschine? Was sind Potenziale, die ihr heben wollt? Auch vor dem Hintergrund unseres Themas IoT.

Robert

Es geht um den bestmöglichen Energieeinsatz. Da sind wir sehr weit vorne mit unserer Technologie. Wichtiger Punkt ist die Steigerung der Zuverlässigkeit und Senkung der Stillstandszeiten. Die Effizienz ist natürlich ein bedeutender Punkt. Das heißt, so gut wie möglich die Energie zu nutzen und das Material zu zerkleinern.

Herausforderungen, Potenziale und Status quo – So sieht der Use Case in der Praxis aus

Dann würde ich gern mal ein bisschen zum Alltag erfahren und zu den Herausforderungen, wenn wir in Richtung IoT-Technologie denken. Du hast gesagt, es geht um zuverlässigen Betrieb, um Stillstandszeiten. Was sind klassische Herausforderungen im Alltag, denen ihr begegnet? Ruft ein Kunde an und sagt, die Maschine ist ausgefallen? Welchen typischen Herausforderungen stellt ihr euch?

Robert

Die größte Herausforderung am Anfang war vor drei Jahren, dass wir vorher über die Maschinen ja gar nichts gewusst haben, die so weltweit herumstehen. Somit war das ein ganz wichtiger Punkt, dass wir da Connectivity und Datenerfassung in die Maschinen reinbringen. Damit wir – also nicht nur wir als Firma UNTHA, sondern auch der Kunde – bestmöglich über den Zustand der Maschine jederzeit Bescheid wissen. Die Fehlergründe können natürlich dann auch abgefragt werden. Das heißt, man kann zum Beispiel schauen, wo ist ein Stillstand überhaupt hergekommen? Welche Werte sind aus dem Ruder gelaufen, dass es zum Stillstand der Maschine gekommen ist? Somit lassen sich ungeplante und teure Stillstandszeiten weitestgehend reduzieren. In diesem Geschäft sind die Kosten pro Tonne ein wesentlicher Aspekt solch einer Maschine. Da spielen Betriebskosten mit rein, Energiekosten; alles, was rund um die Maschine so anfällt. Das haben wir dann versucht, mit der Digitalisierung bestmöglich in den Griff zu bekommen. 

Du sprichst von ungeplanten Störungen, oder auch Störungen generell. Das heißt, heute ruft ein Kunde an und sagt, hier ist irgendwo im Prozess – wahrscheinlich im vor- und nachgelagerten Prozess – ein Fehler aufgetreten, und ihr würdet dann normalerweise rausfahren oder dem Kunden telefonisch helfen, dieses Problem zu beheben?

Robert

Ja, so kann man sich das ungefähr vorstellen. Die Daten sind ja immer in Echtzeit in der Cloud verfügbar. Das heißt, wir können da auch mitschauen mit dem Kunden, was gerade der Zustand bei dieser Maschine ist, und können ihm dann auch bestmöglich von der Ferne zur Verfügung stehen und helfen, den Fehler zu beheben. 

Du hast uns ein bisschen abgeholt, wie so eine Maschine grob funktioniert; da sind Kräfte, die wirken. Und welche Daten liefert eure Maschine, die euch interessieren?

Robert

An unserer Zerkleinerungsmaschine haben wir bis zu hundert Messkanäle, die in Echtzeit verfügbar sind. Dazu gehören zum Beispiel die Drehzahl vom Rotor, Temperaturen im Öl oder im Getriebe. Da ist Energieverbrauch sehr wichtig, und auch die Leistung, also Performance der Maschine insgesamt, ist ein sehr wichtiger Aspekt. Wie gesagt, hundert Messkanäle haben wir. Geht auch über Ölqualität und Qualität der Stromversorgung. Aber auch Vibrationen, Hauptantriebsstrang, ist ganz wichtig. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ihr habt die Maschine beim Kunden stehen. 

Früher vielleicht noch nicht digital; jetzt geht ihr in Richtung Digitalisierung und nutzt auch das Datenpotenzial, was so eine Maschine mit sich bringt. Drehzahl, Motor, Öl – das sind ja auch Analysen, die ich anstellen muss. Ich weiß nicht, ob das dann Schwingungsanalysen sind oder auch eine Datenvorverarbeitung? Wie muss ich mir das an der Maschine vorstellen? Habt ihr am Gerät selber irgendwo ein Gateway sitzen, was die Daten auch nach oben spielt?

Robert

Man kann sich das etwa so vorstellen, dass eine Vorverarbeitung schon in der Maschine stattfindet. Wir haben ein schnelles Messsystem, »Condition Monitoring« heißt das; ein Edge-Device. Das ist wie ein kleiner Industrie-PC, der direkt in der Maschine verbaut ist, und dort erfolgt bereits eine Vorverarbeitung der schnell gemessenen Werte. Dann werden nur noch die relevanten Daten in die Cloud hinaufgespielt.

Lösungen, Angebot und Services – Ein Blick auf die eingesetzten Technologien

Ich würde jetzt auf die Lösung zu sprechen kommen. Wir haben gelernt, es gibt einen ePC, ein Edge-Device, das sitzt an der Maschine. Nun muss ich ja irgendwo diese Daten in die Cloud übertragen. Florian, wie funktioniert das genau von der Technik her? Wie nehme ich diese Daten auf und was bringt ihr da mit?

Florian

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man vorgehen kann. Ich habe eingangs erwähnt, woraus üblicherweise unser IoT-Portfolio im Wesentlichen besteht. Der erste Punkt, den ich nannte, in Richtung Hardware, der ist genau der relevante Einstiegspunkt. Das heißt, es gibt irgendwo ein Gateway, das kann aber genauso gut ein verbauter Sensor sein. Relevant ist hier eigentlich nur, dass man Daten von irgendwoher bekommen kann. Entweder selbst ermitteln oder, sollten diese bereits woanders gewonnen werden, diese zu übermitteln. Das heißt, wir haben da unterschiedliche Ansatzmöglichkeiten, Industrie-Gateways, Gateways generell, um uns dann mit Maschinen verbinden zu können, über die entsprechenden Schnittstellen. Da ist es nur sehr wesentlich, dass es schlichtweg die Berechtigung dazu gibt. Also es müssen offene Schnittstellen sein. Man muss auf diese Daten auch tatsächlich zugreifen dürfen. Wenn das der Fall ist und man Zugriff auf diese Informationen bekommen hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist die, wie auch Robert gerade beschrieben hat, dass es bereits zu einer gewissen Vor-Evaluierung dieser Daten am Gerät selbst kommt. Das heißt, diese Informationen werden interpretiert, gewisse Algorithmen laufen bereits auf dem Gerät selbst und sagen mir, ob diese Daten, banal ausgedrückt, gute oder schlechte Daten sind. Meiner Plattform werden dann quasi lediglich diese Erkenntnisse übermittelt. Die Alternative ist, dass man hergeht und sagt, alle Daten, die ich zuvor gewonnen habe, werden an meine Plattform übermittelt, wo dann genau das, was sonst Edge-seitig passieren könnte, auf der Plattform geschieht. Das heißt, es werden zum Beispiel Rüttelmuster analysiert, es wird Hydraulikdruck evaluiert, Temperaturen, Geräusche, Feuchtigkeit. Da ist man sehr frei in der Wahl der relevanten Informationen, die man betrachten möchte. Sodann hat man auf der Plattform die Möglichkeit, zu entscheiden, was für eine Konsequenz soll denn das ein oder andere Event für mich haben? Möchte ich direkt auf die Maschine zugreifen? Möchte ich vielleicht etwas starten oder stoppen? Oder möchte ich vielleicht gar nicht auf die Maschine selbst zugreifen, sondern einfach nur jemandem Bescheid geben, dass es hier möglicherweise zu einem ungeplanten Wartungsaufwand kommt? Diese Möglichkeiten bestehen. Das heißt, auch hier finden sich diese drei Elemente wieder: Hardware, Connectivity und Plattform. Ein wesentlicher Unterschied ist natürlich, was die verschiedenen Herangehensweise betrifft, die übertragene Datenmenge. Das kann relevant sein für Länder, wo man zum Beispiel hohe Kosten für die Datenübertragung hätte. Aber natürlich versucht man hier, möglichst in die Optimierung hineinzugehen. 

Damit ich es richtig verstanden habe: Man hat einen Hardware-Bereich. Das wären die Daten, die vom Modem aufgenommen werden. In dem Fall hat UNTHA ein eigenes Modem; aber ihr habt natürlich auch Modems, die ihr verwendet, wenn Kunden das etwa nicht haben. Dann habe ich den Connectivity-Bereich; eine SIM-Karte, die entsprechend installiert wird. Und on top das Cloud-Level, wo die Software läuft und dann diese ganzen Themen Intelligente Zustandsüberwachung… 

… du hattest das Beispiel mit den Rüttelmustern genannt – das ist sozusagen der Top-Layer. Habe ich das so richtig verstanden?

Florian

Genau. Man befindet sich dann auf der IoT-Plattform. Was man letztendlich mit den Daten auf dieser Plattform macht, obliegt einem natürlich selbst. Sehr viele unserer Kunden verwenden diesen Data Lake für eine gewisse Visualisierung. Andere – und genau das bieten wir im Zusammenspiel mit den entsprechenden Algorithmen an – verwerten diese Daten, was bereits in Richtung Machine Learning geht, wobei über Schnittstellen diese Daten abgegriffen, evaluiert und dann wieder zurückgespielt werden. 

 

Robert, du hast gesagt, ihr habt ein Modem an der Maschine, oder ein Edge-Device. Ihr setzt wahrscheinlich die SIM-Karte ein. Kannst du uns ein bisschen abholen, wie das in der Praxis genau funktioniert, mit dem, was A1 Digital mitbringt?

Robert

Wir haben jetzt zirka hundert Maschinen im Feld mit der Digitalisierung ausgestattet, und da ist jeweils ein Modem eingebaut. Das ist quasi die Schnittstelle nach außen zur Cloud, so kann man sich das vorstellen. Zudem ist noch ein Edge-Device eingebaut, also ein kleiner Industrie-PC, wo alle Datenkanäle zusammenlaufen und dort aggregiert werden. Da muss es einen zentralen Punkt geben und schnelle Messtechnik, die auch mathematische Funktionen berechnet – diese Daten werden dann im Edge-Device zusammengeführt, und über das Modem landet das schließlich in der Cloud. Im Modem ist eine IoT-SIM-Karte eingebaut. Das Spezielle daran ist, dass das ein Pool von SIM-Karten ist. Wir haben ja Maschinen weltweit im Einsatz; da ist es wichtig, dass man SIM-Karten ein- und ausschalten und eventuell Wartungsvorgänge direkt auf der SIM-Karten durchführen kann. Dafür haben wir eine eigene Plattform. 

 

Florian, ich habe ja jetzt die Maschinen wahrscheinlich keine-Ahnung-wo-überall stehen; in den USA, China … wie funktioniert diese Connectivity länderübergreifend? Diese verschiedenen SIM-Karten müssen ja mit eurer Cloud sprechen?

Florian

Genau, wie Robert schon angedeutet hat: Es gibt flexible Möglichkeiten, was das Thema der Konnektivität betrifft. Wir kennen Beispiele, wo man sehr spezifisch hergeht und sagt, man hat Einsatzorte in Nordamerika, dann hat man vielleicht noch einen gewissen Kundenschwerpunkt in Südostasien oder Europa. Das heißt, man versucht natürlich, möglichst nahe am jeweiligen Use Case dran zu sein, und gestaltet entsprechend dieser hinterlegten Daten die Tarife. Je nachdem wie groß das erwartete Datenvolumen ist – ob das ein paar Mega- oder Gigabyte sind –, schnürt man unterschiedliche Tarifpläne. Dort wird nicht alles über einen Kamm geschoren, sondern tatsächlich ein eigener Pool für zum Beispiel Nordamerika erstellt, und genau das Gleiche für Südostasien und dann noch mal für Europa. Alternativ kann man natürlich auch hergehen, wenn man sagt, man hat einen gewissen Schwerpunkt – sagen wir mal 90 Prozent in Europa, 10 Prozent verteilt sich vielleicht auf die restliche Welt –, dass man einfach nur einen Datenpool hinterlegt. Worauf wir immer nur ganz besonders achten, ist, dass man sich aufgrund einiger weniger Länder, die vielleicht sehr teuer sind, nicht diese Mischpreise zusammenhaut. Dann gibt es natürlich auch noch so recht besondere Länder, die wirklich kommerziell relativ schnell uninteressant werden könnten, wenn man über das Mobilnetz ginge. Dort gibt es oft den Ansatz, dass man das lokal vorhandene Netzwerk nutzt und gar nicht über Mobilfunkt geht. Wo ich das schon anspreche – das ist ohnehin manchmal die präferierte Variante, nicht primär über das Mobilnetz zu gehen, sondern es allenfalls als eine Art Fallback verwendet, für den Fall, dass etwa die lokale Netzversorgung nicht mehr funktionieren sollte oder temporär unterbrochen ist. 

Robert, in welchen Ländern stehen eure Maschinen?

Robert

Man kann grundsätzlich sagen, Europa ist ein ganz großer Schwerpunkt. Aber man kann uns weltweit finden. Zum Beispiel in Nordamerika, wir sind in Indien, wir sind in Australien – also das umspannt ein bisschen die ganze Welt. 

Theoretisch müsste ich ja mit jedem lokalen Mobilfunkanbieter Verträge abschließen, um meine Daten in die Cloud zu bringen – normalerweise. Das erspart mir im Endeffekt die Arbeit, wenn ich einen Zugang zu A1 Digital habe und meine ganzen Maschinen über euch in dieses Netz hängen kann, wo ihr diese Arbeit schon abgenommen habt, oder?

Robert

Genau so kann man sich das vorstellen. Es ist eine SIM-Karte für die ganze Welt. Das heißt, man muss vorher nicht wissen, wo die Maschine hingeht – das wird sich erst später zeigen, wohin sie verkauft wird. Funktioniert dann auf jeden Fall, weil die SIM-Karte anspringt und dort über Roaming das zur Verfügung stellen kann.

Ergebnisse, Geschäftsmodelle und Best Practices – So wird der Erfolg gemessen

Florian, ihr bietet mehr als nur die Connectivity. Du hast gerade schon angesprochen, es gibt den Layer, wo die Datenmengen verarbeitet werden, wo wirklich die Wertschöpfung und der Datenzugriff stattfindet. Und du hast eure Plattform angesprochen. Wie funktioniert diese Visualisierung dort genau?

Florian

Grundsätzlich kann man wahrscheinlich am besten unterscheiden in Back-End und Front-End. Wenn wir Front-End-seitig unterwegs sind und die Daten in der Rohform hereinkommen, gibt es hier die Möglichkeit, diese Daten mit standardisierten Tools zu visualisieren. Das heißt, wenn ich jetzt – wieder etwa beim Rüttelmuster – die Daten, die entsprechenden Timestamps bekomme, gibt es sogenannte Widgets. Mit diesen Widgets ist es mir möglich, eine Erst-Visualisierung zu erstellen. Das heißt, ich kann mir einen gewissen Graphen, einen Tacho oder auch Umdrehungen anzeigen lassen. Das sind genau solche Tools, die muss ich nicht eigens entwickeln, sondern die bietet die Plattform out of the box. Ich sage mal, der Großteil unserer Kunden findet damit sein Auskommen, denn ein Graph wird eigentlich fast überall verwendet. Dann gibt es aber trotzdem die Möglichkeit, wenn er eine ganz spezifische Anforderung hat, die vielleicht mit diesen Widgets nicht abbildbar wäre, auf der Plattform auch die entsprechende Entwicklung anzustoßen beziehungsweise seinen eigenen Microservice darauf zu entwickeln, um diese Daten ganz spezifisch interpretieren zu können. 

Philipp

Wir haben auf unserer Website A1.digital ein Demo Center. Wir haben dort frei zugängliche Demos der IoT-Plattformen. Man kann sich dort zum Beispiel eine Demo, die Asset Insight heißt, oder die Industrial Insight anschauen. Dort sieht man einige Beispiele, also Mock-ups, wie so eine IoT-Plattform funktioniert, welche Devices da angeschlossen werden können und auch, was genau man dort sieht. 

 

Perfekt, das ist sehr gut, dass man sich hier die Themen gleich live anschauen kann. Robert, die Frage an dich, ihr seid ja ein bisschen breiter unterwegs und habt ja, glaube ich, auch ein eigenes Geschäftsmodell damit aufgebaut. Ihr habt eine kundenspezifische Plattform; zumindest kann man das online so ein bisschen sehen. Was macht ihr da genau; wie nutzt ihr diese Plattform?

Robert

Diese Kundenplattform – auf den Kunden zugeschnitten – nennt sich MyUNTHA. Da kann sich der Kunde einloggen mit Passwort und Kundennamen und kommt dann genau auf seine Daten, also Echtzeitdaten und auch historische Daten. Kann sich darin zum Beispiel Reports generieren lassen, von der letzten Woche, von letztem Monat und so weiter; also zeitabhängige Reports auch per E-Mail wöchentlich zuschicken lassen. Das geht aber noch weiter, dass man beispielsweise auch Bedienungsanleitungen zur Maschine darin findet, alle Alarme und Meldungen, die relevant sind. In Zukunft wird es dort außerdem eine Art Onlineshop geben, wo sich die Kunden selber ihre Ersatzteile bestellen können. 

 

Unsere Zuhörer kommen aus ganz unterschiedlich Bereichen, die auch Maschinenbauer sind. Beziehungsweise ich höre auch immer ähnliche Themen. Die Sachen, die ihr dort bereitstellt, sind genau das, was den Endkunden interessiert – Reports, Anleitungen direkt online verfügbar haben, was man früher noch in Zettelwirtschaft führte oder manuell erzeugen musste. Das bringt einen wahnsinnigen Vorteil. Florian hat eben von Timestamps gesprochen. Robert, was würde das bei euch bedeuten? Du hast gesagt, ihr habt unter anderem so ein Messsystem, das heißt, man setzt sozusagen bestimmte Timestamps, die ihr dann in der Cloud abbildet, so von den Datenpunkten her – oder wie funktioniert das?

Robert

Genau, wir haben auch historische Daten in unserer Cloud. Man kann sich vorstellen, wo die Daten erfasst werden, das muss alles synchron erfolgen. Das heißt, die hundert Kanäle sollten zueinander zugehörig sein, damit man auch Analysen durchführen kann. Deswegen braucht es auf jeden Fall Timestamps. Die sind zudem insofern sehr wichtig, als das sie international verflochten ist. Wir sprechen da auch von Zeitverschiebungen. Das heißt, in Mexiko oder in Australien ist eine andere Zeit; das muss alles gehändelt werden können. Ein sehr spannendes Thema. 

Florian, du hattest eben das Thema Exoscale angesprochen, was quasi, wenn ich es richtig verstanden habe, eure Cloud-Computing-Plattform ist. Was genau hat es damit auf sich?

Florian

Exoscale ist unsere Cloud-Umgebung. Es ist, wie wir es bezeichnen, die Europäische Cloud – nachdem natürlich immer wieder die Frage kommt, wenn man von Plattformen spricht, wenn es um Datenverarbeitung geht: Wo befinden sich die Daten? Welche Sicherheit habe ich als Unternehmen, dass diese Daten nicht nur sicher sind, sondern auch vor Zugriff unterschiedlicher Regierungen beispielsweise geschützt sind. Exoscale betreiben wir auch deswegen, weil wir selbst unsere Plattformen in einer solchen Umgebung anbieten können wollen, um einfach dieses Commitment abgeben zu können, dass wir gewährleisten, wo sich diese Daten befinden und die Server stehen. Deswegen auch ausschließlich in Europa. Wir haben Rechenzentren in Frankfurt, in der Schweiz, bei uns in Wien, im Arsenal. Dort laufen sämtliche Plattformen. Wir reden heute natürlich vorrangig über die IoT-Plattformen, aber das gilt genauso für unsere SIM-Verwaltungsplattform und genauso für unsere Machine-Learning-Plattform – das befindet sich somit alles innerhalb Europas. 

Robert, Cloud Security ist ja ein großes Thema. Wie siehst du das; wie sehen eure Kunden das?

Robert

Das war für uns von Anbeginn ein sehr wichtiger Punkt, dass die Daten irgendwo in Europa gespeichert werden; nicht irgendwo im asiatischen Serverbereich, sondern wirklich in Europa liegen und so gut wie möglich geschützt werden. Ein ganz wichtiges Thema ist außerdem, dass die Daten nicht missbräuchlich verwendet werden können. Da geht es um Performance zwischen den Kunden und so weiter. Da darf auf keinen Fall eine Lücke sein, dass ein Kunde vom anderen irgendwelche Daten lesen kann. 

 

Ein Sprung in die Praxis; ich mag immer auch die Best Practices. Wenn ich morgen starten will – ich finde das spannend, bin auch im Maschinenbau, möchte das jetzt tun. Welche Komponenten der Lösung brauche ich genau? Florian, kannst du uns abholen, von der Hardware über die Connectivity bis zur Cloud?

Florian

Das ist natürlich eine super Frage, und natürlich möchte man immer wissen, wie soll man loslegen? Das unterscheidet sich von Kunde zu Kunde ganz massiv. Philipp hat kurz das Demo Center erwähnt. Nicht, um noch mal Werbung zu machen, aber das gibt einfach einen ersten Überblick, was die Visualisierung betrifft: Oft sagt man, man hätte hier gerne Daten auf einer IoT-Plattform, weiß aber noch gar nicht so recht, was für Möglichkeiten sich dadurch ergeben können. Welche Formen der Visualisierung? Welche Formen, um auf den ersten Blick eine gewisse Erkenntnis gewinnen zu können? Wenn man sich hierüber einigermaßen im Klaren ist, oder auch sagt, ich weiß es vielleicht noch gar nicht, sondern würde das Ganze gern mal als Testballon starten: Dann ist die empfohlene Herangehensweise, dass man nicht versucht, schon das perfekte System zu launchen. Sondern dass man möglichst klein beginnt. Es gibt Kunden, die haben bereits viel Erfahrung in diesem Bereich, da setzt man vielleicht schon woanders an. Und dann gibt es Kunden, die sagen, ich möchte das einfach wirklich erstmals probieren und schauen, wo es mich hinbringt. Wir bieten in diesem Zusammenhang, je nachdem, wo sich der Kunde gerade auf seiner Reise befindet, unterschiedliche Ansätze. Wenn es darum geht, Daten auf einer Plattform zu bekommen und erste Erkenntnisse zu gewinnen, betrachten wir meistens die Ist-Situation, was für Maschinen sind da? Ist das ein Hersteller oder sind das unterschiedliche? Ist diese Maschine bereits smart? Klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber nicht überall ist dieser Datengewinn bereits lokal möglich. Das heißt, müssten hier Daten überhaupt erst einmal gewonnen werden, müssten wir vielleicht sogar mit der ein oder anderen Sensorik ergänzend arbeiten? Oder geht es wirklich nur darum, Vorhandenes abzugreifen? Also um es einfacher auszudrücken, der erste Ansatz ist meistens, wie bekommen wir die Daten von einer Handvoll Maschinen auf die Plattform? Auf dieser Plattform wird dann für einen definierten Zeitraum eine Art Testumgebung, Testinstanz eingerichtet. Auf der kommen dann die Daten an, und der Kunde hat die Möglichkeit, ein erstes Gefühl dafür zu entwickeln. Da unterstützen wir natürlich, wenn es darum geht, wie bekommt man das in eine Form, wo man sagt, damit kann man tatsächlich entscheiden, das ist erfolgreich und möchte ich weiterführen. Das wäre dann auch der Anstoß, wenn man sagt, man bewegt sich hier von seinem Proof of Concept weiter in Richtung eines möglichen Roll-outs. 

Philipp

Wir hatten ja über das Thema IoT-Bausteine gesprochen. Da würde ich empfehlen: Wir haben auf unserer Website A1.digital, ebenfalls im Demo Center zu finden, seit Oktober ein IoT-Center gestartet. Dort beschreiben wir einmal das Konzept, also welche Bausteine bieten wir generell an? Hardware, Connectivity, IoT-Plattform, Cloud. Und auch unsere Expertenservices. Das ist für Unternehmen gedacht, die wirklich eine End-to-End-Lösung haben wollen. Was wir aber noch dort haben, ist ein sogenanntes IoT-Enabler-Kit. Was man dort bestellen kann, ist nämlich ein Paket bestehend aus einem Development Kit mit Chip von Nordic Semiconductor, unserer SIM-Karte und auch einem Zugang zur IoT-Plattform. Das heißt, man kann dort dieses Paket bestellen, man erhält Tutorials sowie Unterstützung von uns, auch für ein Onboarding, und kann im Prinzip auch an das Development Kit Sensoren et cetera anschließen. Man erhält einen Zugang zur IoT-Plattform und kann dort gleich seine Devices einbinden. 

 

Vielen Dank für die Ergänzung. Robert, dann würde ich die Frage aufgreifen: Wie seid ihr in der Praxis gestartet und mit welchen Komponenten von A1 Digital?

Robert

Für uns war das ein relativ einfaches Unterfangen. Die Schnittstellen zur Cloud von A1 sind sehr gut dokumentiert. Zu Beginn habe ich versucht, einzelne Kanäle, Temperatur oder irgendwas Unkritisches, in die Cloud zu schicken. Da war schon mal gleich wichtig, dass jede Maschine ein eigenes Passwort und eine eigene Kennung hat. Das heißt, die Sicherheit der Übertragung war bereits sehr gut. Ich habe mir auch andere Cloud-Systeme angeschaut, und da hat A1 mit ihrer Technologie gewonnen. Und wenn man mit einem Kanal begonnen hat, ist relativ naheliegend, dass man einen zweiten schickt; eine Drehzahl oder irgendeinen anderen relevanten Messwert der Maschine. Dann steigert man sich so weiter und hat dann irgendwann einmal hundert Messkanäle und Alarme und Meldungen, was schließlich ein Gesamtsystem ergeben hat.

Mich interessiert auch immer, was ist der Business Case? Es geht ja darum, am Ende soll ein Mehrwert erzeugt werden. Wir wollen Potenziale heben durch Daten. Robert, was ist für euch der Business Case? Ihr habt ja ein eigenes Geschäftsmodell damit aufgebaut.

Robert

Bei uns ist es auf jeden Fall die Zuverlässigkeit der Maschine. Das heißt, wir können den Kunden im Bedarfsfall proaktiv ansprechen. Es geht um Aftersales-Themen. Es geht um Qualitätsthemen. Es geht um Garantiethemen, die ebenfalls mit reinspielen. Das ist ein sehr, sehr weiter Bereich, den wir damit erschließen konnten. 

 

Das heißt, ihr nutzt es im Endeffekt auch, um bestimmte Prozesse zu optimieren, die Qualität und Zuverlässigkeit weiter auszubauen. Ihr seid damit auch ein innovativer Vorreiter, der vorangeht und dem Kunden einfach einen zusätzlichen Service bietet.

Robert

Das kann man auf jeden Fall so sagen. Hinzu kommt, dass die Kunden sich selber etwa Benachrichtigungen konfigurieren können. Das heißt, wenn sich irgendwo ein Fehlerzustand bei der Maschine anbahnt, können sie sich über SMS beispielsweise benachrichtigen lassen. Das geht in Echtzeit. Das heißt, die Maschine steht so kurz, wie es nur geht. 

Was on top vielleicht noch kommt, Servicetechniker … ein Kunde ruft an, man muss vor Ort hinfahren – man spart sich auch irgendwo Zeit, oder?

Robert

Genau, die Wartungseinsätze sind jetzt natürlich viel planbarer. Das heißt, wir können uns Routen stecken und dann schauen, welche Maschinen wir zuerst anfahren und welche in Folge in dieser Route sind. Das ist auch ein ganz toller Nebeneffekt des Ganzen.

Übertragbarkeit, Skalierung und Nächste Schritte – So könnt ihr diesen Use Case nutzen

Florian, wir haben ja jetzt dieses eine Projekt von euch besprochen. Eingangs haben du und Philipp erwähnt, ihr seid ganz breit unterwegs, mit unterschiedlichen Kunden. Wie lässt sich dieser Use Case übertragen? Wir haben wahrscheinlich auch Maschinenbauer dabei oder andere Firmen aus ganz anderen Bereichen. Was siehst du noch für Use Cases? Wie lässt sich das vielleicht auch ausbauen?

Florian

Die Use Cases, die abgebildet werden, sind tatsächlich sehr verschieden. Was sie trotzdem gemeinsam haben, was sie verbindet, sind im Wesentlichen die Kernelemente. Das heißt, wir sprechen mit Maschinenbauern, wo es um Datenübertragung geht, um Informationsübertragung. Genauso haben wir Kunden, die aus ganz anderen Branchen kommen, aus ganz anderen Industrien. Wo es zum Beispiel auch in Richtung Smart City geht. Wesentlich ist tatsächlich immer nur, herauszufinden, was für eine Information möchte der Kunde haben? Was für Entscheidungen sollen getroffen werden und wie kann das Portfolio, wie wir es haben, dabei unterstützen? Das heißt, das schöne Beispiel von UNTHA shredding technology zeigt, wie so etwas funktionieren kann – aber ob das ein Zerkleinerungssystem ist oder eine Maschine zur Holzbearbeitung beispielsweise oder eine Produktionsstraße, da muss ich ganz ehrlich sagen, die Elemente sind oftmals sehr ähnlich. Es geht entweder darum, wie bekomme ich diese Daten von meinem lokalen System auf meine Plattform – da sind wir wieder beim Industrie-Gateway. Und was ich vorhin schon angedeutet habe, wenn es etwa Maschinen gibt, die noch nicht die Möglichkeit haben, diese Daten zu gewinnen, kann man natürlich auch über Retrofitting nachdenken. Das bedeutet, man hat vielleicht einen Teil seiner Maschinen bereits smart, andere müssten das erst werden, und kann trotzdem eine gemeinsame Datenbasis schaffen, um dann die komplette Wahrheit plattformseitig abbilden zu können.

Philipp, du hattest schon das Demo Center angesprochen. Was kann ich da genau sehen? Was kann ich da machen?

Philipp

Wir haben in unserem Demo Center einige Use Cases abgebildet. Da ist zum einen zum Beispiel das Asset Insight oder das Industrial. Das zeigt, was man so im industriellen Umfeld an Maschinen anschließen kann und was man dort sieht. Und wir haben das vorhin schon kurz erwähnt IoT Center mittlerweile auch dort. Da hat man auch die Möglichkeit, eine individuelle Demo für 90 Tage zu starten. Man erhält dort seinen eigenen individuellen Zugang zu unserer IoT-Plattform und kann im Prinzip eigene Devices anschließen. 

Vielen Dank!

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

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Ing. Madeleine Mickeleit

Host & Geschäftsführerin
IoT Use Case Podcast