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Smart Manufacturing: Wie ALPS Inpection IoT für die Leckageprüfung nutzt

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IoT Use Case Podcast 153 - EXOR + ALPS

In der 153. Folge des IoT Use Case Podcasts tauchen wir in die Welt der IoT-gestützten Qualitätsinspektion ein. Ken Kamlowsky, Geschäftsführer von EXOR America, und Adam Thibert, Senior Controls Engineer, von ALPS Inspection sprechen über ihre erfolgreiche Partnerschaft und wie sie IoT-Daten nutzen, um Herausforderungen in der industriellen Qualitätssicherung zu meistern.

Podcast Zusammenfassung

Die Digitalisierung im Maschinenbau eröffnet neue Möglichkeiten, Effizienz zu steigern und Kundenbedürfnisse besser zu bedienen. ALPS Inspections hat sich auf die zerstörungsfreie Dichtheitsprüfung von Plastikbehältern spezialisiert und suchte nach einer modernen Lösung, um Maschinen effizienter zu machen, Daten besser zu nutzen und Kunden flexiblen Remote-Support zu bieten. Mit Unterstützung von EXOR entstand ein System, das Hardware, Software und IoT-Integration kombiniert. Kern der Lösung sind die JSmart-HMIs, die direkt an der Maschine Daten erfassen, die vielseitige JMobile-Software zur Analyse und Berichterstellung sowie die IoT-Plattform CORVINA Cloud für Remote-Zugriffe. Durch die Implementierung dieser IoT-Lösung konnten mehrere wichtige Use Cases (erfolgreich) umgesetzt werden:
  • Datengesteuerte Optimierung von Testprozessen: Mithilfe neuer Tools erhalten Kunden eine grafische Darstellung der Maschinenprozesse in Echtzeit, um Test- und Produktionseinstellungen gezielt zu optimieren. Mehr dazu lesen
  • Generierung automatisierter Berichte: Diagnosedaten werden direkt auf der HMI in einem 12-seitigen PDF-Bericht zusammengefasst und können per E-Mail versendet oder remote über die CORVINA Cloud abgerufen werden. Mehr dazu lesen
  • Verbesserung der Reaktionszeiten und Effizienz im Service: Anstatt auf einen Servicetechniker vor Ort zu warten, können Wartungstechniker jetzt über einen Hotspot sofortigen Fernzugriff auf die Maschinen erhalten. Mehr dazu lesen
  • Integration von Echtzeitdaten für vorausschauende Wartung: Ein Modell für Predictive Maintenance ist in Entwicklung, das Kunden dabei unterstützt, frühzeitig Fehler zu erkennen und zu vermeiden.
  • Datenanalyse zur Effizienzsteigerung: ALPS nutzt jetzt die Möglichkeit, Daten direkt auf der HMI zu speichern, grafisch aufzubereiten und für eine verbesserte Fehlerbehebung zu verwenden.

Die Implementierung führte zu spürbaren Verbesserungen: Servicekosten konnten durch Remote-Diagnosen deutlich gesenkt werden, Produktionsprozesse laufen effizienter, und Kunden profitieren von Echtzeit-Einblicken und automatisierten Berichten. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen ALPS und den Kunden, um das System gezielt an deren Anforderungen anzupassen. Zukünftig wollen beide Unternehmen auf KI und Machine Learning basierend auf IoT-Daten setzen, um die MAschinen weiter zu optimieren. EXOR verfolgt mit seinen „Micro Edge“-Lösungen das Ziel, die Datenverarbeitung noch näher an die Maschinen zu bringen. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig eine klare Strategie, offene Plattformen und partnerschaftliche Zusammenarbeit für die erfolgreiche Umsetzung von IoT-Projekten sind.

Podcast Interview

Heute spreche ich mit Ken Kamlowsky, General Manager, America, bei unserem IoT-Partner EXOR und dessen Kunden und Partner ALPS Inspection, einem führenden Anbieter von zerstörungsfreien Prüfsystemen. ALPS Inspection ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit Tausenden von Maschinen, die bei Kunden installiert sind. Seit 1974 in verschiedenen Branchen etabliert, wird das Unternehmen heute von Adam Thibert, Senior Controls Engineer, vertreten.
Habt ihr euch jemals gefragt, wie IoT-Echtzeitdaten Ihre Branche verändern können und welche Anwendungsfälle am relevantesten sind? Heute tauchen wir in die Use Cases von ALPS ein – ihre Lösungen, Erfolge und die Herausforderungen, denen sie in solchen Projekten begegnen. Alle umsetzungsrelevanten Informationen gibt es wie immer auf iotusecase.com.
Jetzt ab ins Podcast-Studio – los geht’s!

Hallo Ken und Adam, es ist großartig, euch heute bei uns zu haben. Zunächst einmal: Wie geht es dir, Ken? Und wo bist du gerade?

Ken

Heute bin ich in unserem US-Hauptquartier in Cincinnati, Ohio, und schaue auf etwa 20 Zentimeter Schnee hinaus. Das ist ziemlich viel für Cincinnati, da starker Schneefall hier eher selten vorkommt. Es läuft alles großartig, und ich freue mich auf das neue Jahr. Ich blicke sehr optimistisch auf 2025, was perfekt zu unserem heutigen Thema passt: IoT.

Schön, dass du hier bist! Adam hat das vorhin schon in unserem technischen Vorgespräch erwähnt. Aber bevor wir tiefer einsteigen, könntest du ein bisschen über dich erzählen? Du bist Geschäftsführer bei EXOR America, hast als Elektroingenieur angefangen und dich früh auf Touchscreens und HMI-Technologie spezialisiert. Du bist auch ziemlich aktiv als Redner, richtig?

Ken

Klar! Wie du schon gesagt hast, habe ich als Elektroingenieur in einem Maschinenbauunternehmen angefangen. Schon früh habe ich mich mit der Automatisierung von Maschinen beschäftigt und mich darin verliebt. Im Laufe der Zeit wechselte ich in den Vertrieb und arbeitete für verschiedene Unternehmen, hauptsächlich im Bereich der industriellen Automatisierung. Bei EXOR bin ich jetzt seit zehn Jahren. Was mich an EXOR gereizt hat, ist die zukunftsorientierte Denkweise des Unternehmens und seine Rolle als Technologieführer. Auch wenn wir vielleicht nicht die bekanntesten in der Branche sind, haben Unternehmen wie ALPS entdeckt, was EXOR zu bieten hat, und davon wirklich profitiert. Ich bin froh, hier zu sein – vielen Dank für die Einladung!

Vielen Dank! Es ist toll, euer Unternehmen und die Use Cases hervorzuheben, die ihr mit euren Kunden umsetzt. Jetzt zu dir, Adam. Du bist Senior Controls Engineer und konzentrierst dich auf das Design, die Entwicklung und die Wartung von Steuerungssystemen. War das schon immer deine Leidenschaft, oder was hast du vorher gemacht?

Adam

Das war es tatsächlich. Ich bin jetzt seit etwa fünf Jahren bei ALPS. Davor habe ich rund 15 Jahre Erfahrung gesammelt, hauptsächlich in Wasser- und Abwasserbehandlungsanlagen sowie in der Automobilindustrie.

Eine wirklich vielseitige Erfahrung in unterschiedlichen Branchen! Und wie lange kennt ihr euch schon? Nicht nur persönlich, sondern auch in Bezug auf die Zusammenarbeit der Unternehmen. Die Partnerschaft besteht ja schon eine ganze Weile, oder?

Adam

Ich glaube, sie begann ungefähr, als ich bei ALPS angefangen habe, also vor etwa fünf Jahren. Stimmt das, Ken?

Ken

Ja, das stimmt. Es war ungefähr zu der Zeit, als Adam bei ALPS anfing, und da haben unsere Gespräche begonnen.

Das ist großartig! Und wie kam es zur Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen?

Adam

Als ich zu ALPS kam, war das Unternehmen gerade dabei, seine Steuerungsplattform von älteren Technologien zu befreien. Meine Aufgabe – zusammen mit den anderen Steuerungsingenieuren – war es, eine neue Lösung für die HMI zu finden und das System zu modernisieren. Einer unserer Distributoren stellte mir die EXOR-Produktreihe vor. Nach einer Bewertung der Möglichkeiten und Tools begann die Partnerschaft.

Das ist großartig! Eines der bahnbrechenden Tools in dieser Partnerschaft ist JMobile, richtig? Wir werden später darauf eingehen, denn es ist nicht nur eine Software, sondern ein entscheidender Enabler für das Projekt. Vorher würde ich gerne mehr über ALPS Inspection erfahren. Könntest du kurz die Branchen erklären, die ihr bedient, und den Zweck eurer Produkte?

Adam

Natürlich! Wie schon erwähnt, ist ALPS ein mittelständisches Unternehmen und Teil einer größeren Gruppe namens TASI Test and Automation. Was mich zu ALPS gezogen hat, war die starke familiäre Atmosphäre – jeder ist wirklich mit Leidenschaft bei der Arbeit. Im Kern spezialisieren wir uns auf die zerstörungsfreie Dichtheitsprüfung von Plastikbehältern. Zu unseren wichtigsten Industriezweigen gehören Haushaltsprodukte, die Automobilindustrie, die pharmazeutische Industrie und die Getränkeindustrie.

Verstanden. Um das zu klären: Warum ist dieser Dichtheitsprüfprozess notwendig? Geht es hauptsächlich um die Sicherstellung der Verpackungsintegrität? Wie sieht das in der Praxis aus?

Adam

Genau, es geht um die Verpackungsintegrität und die Qualitätskontrolle. Zum Beispiel produziert einer unserer Kunden Behälter für Waschmittel, und einige dieser Behälter haben möglicherweise Löcher. Wenn sie diese defekten Behälter mit Waschmittel füllen, könnte das zu einem Desaster führen. Genau hier kommt unsere Technologie ins Spiel.

Verstehe. Und die Produkte, die eure Kunden herstellen, könnten Dinge wie Joghurtbecher, Shampooflaschen oder ähnliche Artikel sein?

Adam

Es reicht von großen Fünf-Gallonen-Wasserkanistern bis hin zu kleinen Visine-Augentropfenbehältern und allem dazwischen. Wie du gesagt hast, Shampooflaschen, Pharmazeutikbehälter, Ölbehälter für die Automobilbranche – es gibt eine große Vielfalt.

Verstanden. Eure Maschinen helfen also, Lecks in diesen Behältern zu erkennen, egal ob es sich um Flaschen oder etwas anderes handelt. Ist das Ziel, Defekte zu identifizieren, bevor sie befüllt werden, oder gibt es auch andere kritische Punkte?

Adam

Genau. Ja, das kann vor der Befüllung der Behälter sein oder bevor sie verpackt und an einen anderen Kunden geschickt werden. Die Leckdetektoren arbeiten in der Linie und überwachen kontinuierlich auf Defekte.

Verstehe. Es gibt viele eurer Maschinen im Einsatz, richtig? Ich habe gelesen, dass ihr etwa 3.000 Maschinen betreibt und jährlich Milliarden von Behältern testet. Stimmt das?

Adam

Ja, es ist etwas in dieser Größenordnung – eine wirklich beeindruckende Zahl!

Das muss auch eine Herausforderung sein, all diese Daten zu sammeln und daraus Mehrwert zu schaffen. Das bringt mich zu meiner nächsten Frage: Ich würde gerne mehr über eure Vision zur Digitalisierung erfahren und darüber, wie ihr plant, künftig mit IoT-Daten zu arbeiten. Wie sieht eure Vision für euch und eure Kunden aus?

Adam

Das ist für uns ein Thema, das sich ständig weiterentwickelt. Derzeit arbeiten wir daran, ein Modell zu entwickeln, um unsere Kunden besser zu unterstützen, mit Schwerpunkten wie Maschinen-Fehlerbehebung, Predictive Maintenance und Remote-Funktionalitäten. Es ist ein fortlaufender Prozess, der sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Beobachtet ihr in diesem Bereich neue Erwartungen eurer Kunden?

Adam

Ja, genau. Wir helfen unseren Kunden dabei, den Wert dieser Technologien zu verstehen, und arbeiten gemeinsam daran, das Beste daraus zu machen.

Würdest du also sagen, dass ihr euren Kunden nicht nur helft, Daten zu sammeln, sondern auch mit ihnen zusammenarbeitet, um diese zu analysieren und Mehrwert zu schaffen? Geht es mehr darum, gemeinsam Use Cases zu entwickeln?

Adam

Das stimmt. Zum Beispiel haben wir einen Diagnosebericht entwickelt, der direkt auf dem HMI generiert wird. Es handelt sich um ein 12-seitiges PDF, das detaillierte Einblicke in den Zustand der Maschine bietet. Wir können diesen Bericht direkt vom HMI per E-Mail versenden oder über die CORVINA Cloud aus der Ferne darauf zugreifen. Diese Funktionalität war ein großer Vorteil für uns und unsere Kunden. Wir können später noch ausführlicher über die CORVINA Cloud sprechen.

Okay, noch eine Frage, bevor wir zum aktuellen Projekt kommen: Habt ihr früher traditionellere Methoden zur Datennutzung eingesetzt, vielleicht nicht so digital integriert? Wie seid ihr vorgegangen, bevor ihr in den digitalen Bereich eingestiegen seid?

Adam

Wir hatten vorher keine Werkzeuge dafür. Es war ein sehr manueller Prozess, und wir hatten keinen Zugang zu der Fülle an Daten oder Informationen, die wir jetzt sammeln können. Das ist für ALPS völlig neu.

Verstehe. Habt ihr zum Beispiel auf visuelle Inspektionen durch Mitarbeitende vor Ort gesetzt, oder wie lief das in etwa ab?

Adam

Genau. Es handelte sich größtenteils um visuelle Inspektionen oder telefonische Absprachen – ein eher traditioneller Ansatz.

Verstanden. Kommen wir nun zum aktuellen Projekt. Könntest du uns mehr darüber erzählen? Worum geht es in dem Projekt mit EXOR, und welches Problem musstet ihr gemeinsam lösen?

Adam

Wie ich bereits erwähnt habe, suchte ALPS nach einer moderneren Lösung. Die Zusammenarbeit mit EXOR hat uns ermöglicht, Daten direkt auf dem HMI zu protokollieren und für grafische Darstellungen oder PDF-Berichte zu nutzen. Diese Tools helfen uns, Maschinenprobleme zu beheben und unsere Kunden dabei zu unterstützen, die Maschinen effizienter einzurichten. Darüber hinaus bieten die Remote-Funktionen der CORVINA Cloud die Möglichkeit, HMI-Bildschirme in Echtzeit gemeinsam mit unseren Kunden anzusehen und Probleme zu lösen. Das ermöglicht auch unserem Engineering-Team, das Serviceteam in Echtzeit zu unterstützen.

Cool, das klingt großartig. Ken, hast du noch weitere Gedanken zu diesem Projekt? Soweit ich es verstehe, liegt der Fokus auf digitalen Services, besseren Dateneinblicken und Use Cases zur Fehlerbehebung. Möchtest du etwas hinzufügen?

Ken

Klar! Ein einzigartiger Aspekt, der uns zusammengebracht hat, war die Hardware, noch bevor wir uns mit der Digitalisierung befasst haben. Dadurch konnte ALPS ihr HMI direkt auf einer Maschine montieren, ohne ein Gehäuse zu benötigen. Das führte dann zur Software – JMobile, die, wie du schon erwähnt hast, später besprochen wird – und ermöglichte die Implementierung aller Funktionen, die Adam angesprochen hat.
In Kombination mit unserer IoT-Plattform CORVINA bietet das nicht nur eine Remote-Visualisierung, sondern auch die Möglichkeit, Daten zu extrahieren und zu speichern. Das passt perfekt zu den zukünftigen Entwicklungen, die Adam erwähnt hat. Diese drei Elemente haben beim Start des Projekts wirklich perfekt zusammengepasst. Ich denke, Adam würde zustimmen, dass es gut funktioniert hat. ALPS ist einer der Kunden, der unser gesamtes Technologieangebot wirklich vollständig genutzt hat, und Adam hat dabei fantastische Arbeit geleistet.

Das klingt nach einem fantastischen Projekt mit vielen Facetten. Bevor wir auf JMobile und eure Plattform CORVINA eingehen, möchte ich den Business Case etwas genauer beleuchten. Könntest du dazu mehr sagen?

Adam

Natürlich. Wie ich schon erwähnt habe, war die Möglichkeit, aus der Ferne zu sehen, was in der Maschine passiert, unglaublich wertvoll. Auch wenn ich die genauen Einsparungen nicht beziffern kann, haben wir die Kosten durch das Vermeiden unnötiger Servicefahrten definitiv erheblich reduziert. Ken hat zudem das Design des JSmart-Modells hervorgehoben, das ein tabletartiges Aussehen und Bediengefühl hat. Aus Marketingperspektive war dieses Design ein echter Vorteil – es ist einzigartig, sticht heraus, und wir haben viel Lob und positives Feedback dafür erhalten. Darüber hinaus profitieren sowohl die Service-Seite als auch unsere Kunden enorm von der Möglichkeit, Remote-Support zu leisten und Berichte zu erstellen. Zum Beispiel haben wir Schichtberichte entwickelt, die automatisch PDF-Dateien mit Produktionsdaten generieren und direkt an die Kunden senden.

Wenn ihr mit diesen Daten arbeitet, könnt ihr damit auch eure Testverfahren verbessern oder sogar Wartungsarbeiten durchführen? Oder geht es eher darum, Probleme zu identifizieren, wie du erwähnt hast?

Adam

Alles davon. Wir haben einige ausgezeichnete Tools entwickelt, um eine grafische Darstellung der Echtzeitprozesse der Maschine bereitzustellen. Damit können wir die Test- und Produktionseinstellungen feinjustieren. Das war in dieser Hinsicht äußerst wertvoll.

Würdest du sagen, dass IoT-Daten und Remote-Zugriff inzwischen entscheidende Wettbewerbsvorteile in eurer Branche sind?

Adam

Absolut. Es bringt unseren Kunden bereits jetzt großen Mehrwert und wird dies auch in Zukunft weiterhin tun.

Okay, sehr schön. Da du vorhin Wartung erwähnt hast – wo Techniker zu den Maschinen reisen, viel Zeit mit der Arbeit vor Ort verbringen und wie ihr diesen Aufwand reduziert habt – was waren die größten Herausforderungen für eure Kunden und intern?

Adam

Natürlich, ich kann ein Beispiel geben. Stell dir vor, ein Kunde braucht unseren Servicetechniker, der erst ins Flugzeug steigen muss, mit all der damit verbundenen Reisezeit. Der Kunde müsste warten, bis wir angekommen sind. So lief es traditionell – nicht nur in dieser Branche, sondern auch in anderen, in denen ich gearbeitet habe. Jetzt kann ein Wartungstechniker das HMI einfach mit dem Hotspot seines Handys verbinden, wodurch wir sofortigen Remote-Zugriff haben. Wir können Berichte aus der Ferne abrufen, uns online mit der SPS verbinden und sogar auf andere Geräte im Maschinennetzwerk zugreifen. Das ist mehr als nur ein paar Mal vorgekommen.

Das ist beeindruckend! Kommen wir zu den technischen Aspekten und Herausforderungen: Hattet ihr bereits Zugang zu den benötigten Daten, oder ging es in diesem Projekt darum, diesen Zugang zu schaffen?

Adam

Natürlich. es ging definitiv darum, den Zugang zu den Daten zu schaffen. Unsere Kunden suchen nach Daten, aber ich habe das Gefühl, dass sich dieses ganze Gebiet noch in einer Übergangsphase befindet. Kunden wollen Daten, weil sie Schlagworte wie Industrie 4.0 und IoT hören, aber sie wissen oft nicht, wie sie daraus Mehrwert ziehen oder sich damit abheben können. Wir arbeiten jetzt mit unseren Kunden daran, eine Roadmap dafür zu erstellen.

Ken

Um Adams Punkt zu ergänzen: Es ist zunehmend die Verantwortung des Maschinenbauers geworden, die Endnutzer ihrer Maschinen über den Wert der Daten und dessen Nutzen aufzuklären. Das ist eine andauernde Herausforderung – den Menschen zu helfen, zu verstehen, wie sie die Daten nutzen können und was sie in Zukunft damit erreichen können. Mit der Zeit hat sich diese Verantwortung immer mehr auf die Maschinenbauer verlagert, die jetzt die Endnutzer anleiten und ihnen den Wert dieser Daten aufzeigen müssen.

Genau – man agiert eher wie ein Berater oder Partner, der auf der Grundlage der Daten mit den Kunden zusammenarbeitet.

Ken

Genau.

Das ist ein großartiger Punkt. Mich würde interessieren, welche Arten von Daten ihr verwendet. Ich möchte gleich auf die technischen Details des Projekts und die dahinter stehenden Produkte eingehen, aber könntest du uns zunächst mehr über die Datentypen erzählen? Sind es hauptsächlich Echtzeitdaten, oder gehören auch Kundendaten dazu? Welche Art von Daten sind hier gemeint?

Adam

Es handelt sich um Echtzeitdaten. Aus der Perspektive unserer Kunden betrachten wir Produktionsmetriken wie Behälterzahlen – Behälter pro Minute oder Stunde – und den Materialfluss durch die Maschine. Der Großteil der Daten ist digital. Extern konzentrieren wir uns stärker auf analoge Daten, wie die tatsächlichen Testergebnisse.

Okay. Und wie wir vorhin besprochen haben, profitieren die Kunden enorm von diesen Daten. Defekte können sofort erkannt oder sogar verhindert werden, und geprüfte Verpackungen werden als PDF-Berichte dokumentiert – etwas, das früher möglicherweise manuell erledigt wurde. Das bietet eine hervorragende Gelegenheit für Kunden, diese Daten zu nutzen. Bevor wir in die Lösung eintauchen, warum war es für euch entscheidend, mit EXOR zusammenzuarbeiten? Welche Anforderungen waren für euch besonders wichtig?

Adam

Das US-Vertriebs- und Support-Team von EXOR ist fantastisch – die Zusammenarbeit war großartig. EXOR ist außerdem ein sehr zukunftsorientiertes Unternehmen, und ich freue mich darauf, diese Partnerschaft weiterzuführen. Sie haben einige spannende Entwicklungen in der Pipeline, wie KI und andere innovative Tools. Diese Fortschritte werden es uns ermöglichen, unsere Partnerschaft weiter auszubauen und unseren Kunden etwas Neues und Wertbringendes zu bieten.

Großartig! Aus der Sicht von EXOR: Könntest du erklären, warum ihr euch entschieden habt, mit ALPS in diesem Segment der Dichtheitsprüfmaschinen zusammenzuarbeiten?

Ken

Natürlich. Bei Partnern beschränken wir uns nicht auf spezifische Branchen wie die Dichtheitsprüfung. Wir stellen die Technologie bereit, und unsere Rolle besteht darin, Maschinenbauer über deren Potenzial aufzuklären. Letztlich liegt es an ihnen, wie sie sie nutzen und ihre Expertise einsetzen, um das Beste daraus zu machen. Das ist etwas, was ich ALPS wirklich hoch anrechne – Adam und sein Team haben eine großartige Lösung identifiziert, die ihre Ziele unterstützt und ihnen hilft, das zu erreichen, was sie sich vorgenommen haben.
Oft sehen Menschen ein HMI nur als Touchscreen, der die früheren Druckknöpfe und Kontrollleuchten ersetzt. Es ist jedoch viel mehr – ein Gerät direkt an der Maschine, das mit nahezu allem kommunizieren kann und alle benötigten Daten für die Anzeige oder Maßnahmen sammelt. Im Wesentlichen entwickelt es sich von einem einfachen HMI zu einem Gateway, das zukünftige Anforderungen unterstützt, wie Adam bereits erwähnt hat.

Genau – um Kunden-Use-Cases zu lösen, Ausfallzeiten von Tagen auf Minuten zu reduzieren und verschiedene Herausforderungen mithilfe von Daten zu bewältigen. Kommen wir zur Lösung: Was genau nutzt ALPS? Wir haben von CORVINA Cloud, JMobile und dem JSmart-Modell gehört. Könntest du erklären, wie das vollständige Lösungspaket aussieht?

Ken

Natürlich. Alles, was du erwähnt hast, ist Teil dessen, was wir unsere X-Plattform nennen. Sie beginnt mit der Hardware, dem JSmart, das ALPS auf ihren Maschinen verwendet. Das JSmart ist im Wesentlichen ein industrielles Tablet mit WLAN-Funktionalität, das ohne Gehäuse montiert werden kann.

Der Softwareteil, den ich vorhin erwähnt habe, heißt JMobile, und ALPS hat alle Funktionen vollständig genutzt, die es bietet. JMobile kommuniziert mit allen Geräten und umfasst Funktionen wie E-Mail-Versand, Berichterstellung, Trendanalysen und viele weitere, auf die wir uns mittlerweile verlassen. In Kombination mit unserer IoT-Plattform CORVINA bildet es eine All-in-One-Lösung.
Mit CORVINA hat ALPS die Remote-Zugriffsfunktionen optimal genutzt. Blickt man in die Zukunft, wenn ihre Kunden bereit sind, tiefer in die Vorteile der Daten einzutauchen, müssen bei ALPS keine zusätzlichen Upgrades oder Anpassungen vorgenommen werden – sie sind bereits nahtlos für die Nutzung der IoT-Plattform vorbereitet.

Super, okay. Wenn ich es also richtig verstehe, erfolgt die Datenerfassung über eure Hardware, das JSmart-Modell, das Live-Daten für verschiedene Anwendungsfälle erfasst. Wie wird die Datenübertragung gehandhabt?

Adam

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Datenübertragung zu handhaben, und das ist ein weiterer Bereich, in dem EXOR und JMobile wirklich brillieren. Zum Beispiel können wir Daten direkt auf dem HMI erfassen und sie als CSV-Datei über ein USB-Laufwerk exportieren. Zusätzlich unterstützen sie auch Datenbankverbindungen, sodass Kunden mit einer SQL-Datenbank Daten direkt loggen können. Außerdem unterstützt das System OPC UA, einen weit verbreiteten Standard für Konnektivität. Obendrein ermöglichen die IoT-Funktionen von CORVINA den Fernzugriff auf die Daten. Das ist nur eine weitere großartige Funktion.

Sehr schön!! Und was die Datenvisualisierung oder Verarbeitung und Analyse betrifft: Passiert das in der CORVINA Cloud mit spezifischen Anwendungen, oder nutzt ihr für verschiedene Use Cases unterschiedliche Software?

Adam

Ja, das hängt vom Use Case ab. Zum Beispiel haben wir einen Kunden, der OPC UA nutzt, um Daten zu sammeln und an ein anderes System zur Visualisierung zu senden. Andere Kunden verbinden sich direkt mit einer SQL-Datenbank und verarbeiten die Daten, wie sie möchten. In unserem Fall können wir Dichtheitsprüfdaten direkt als CSV-Datei exportieren und diese verwenden, um Grafiken anzuzeigen oder Analysen auf einem PC durchzuführen. Es gibt also mehrere Optionen.

Das ist großartig. Da diese Technologie und Lösung auch für eure Kunden neu ist, wie haben sie darauf reagiert? Gab es sofort messbare Verbesserungen, oder läuft das Projekt noch? Wie war das Feedback?

Adam

Wir haben nur positives Feedback erhalten. Es ist ein großartiges Werkzeug, und wir hatten einige Kunden, die mit uns zusammengearbeitet und großartige Ideen geteilt haben. Ich schätze es wirklich, direktes Feedback von den Menschen zu bekommen, die die Technologie nutzen – das hilft uns, sinnvolle Verbesserungen vorzunehmen. In dieser Hinsicht war es großartig. Wir haben sogar kleine Partnerschaften mit einigen Kunden entwickelt, um die Weiterentwicklung in eine positive Richtung zu lenken.

Das ist toll zu hören, besonders der Fokus auf Partnerschaft. Es ist inspirierend zu sehen, wie ihr eine neue Ebene der Zusammenarbeit mit euren Kunden erreicht habt. Es scheint, dass dieses Projekt sich mit der Nutzung weiterentwickelt und die Partnerschaft bei der Arbeit mit Daten einen großen Mehrwert bringt. Aus EXORs Sicht bin ich auch beeindruckt, wie offen die Plattform ist. Ihr integriert verschiedene Technologien und ermöglicht es den Kunden nicht nur, Open-Source-Standards wie OPC UA zu übernehmen, sondern auch Protokolle wie MQTT und andere Optionen zur Datenerfassung und -integration zu nutzen. Das schätze ich wirklich an diesem Produkt.

Ken

Das ist eine großartige Beobachtung, Madeleine. Offenheit ist etwas, worauf wir stolz sind. Zum Beispiel gibt es viele IoT-Plattformen, die an spezifische Hardware gebunden sind. Im Gegensatz dazu erfordert unsere Plattform keine EXOR-Hardware – sie funktioniert, solange das System Linux Docker oder Windows unterstützt. Man kann einen kleinen Agenten, den CORVINA-Agenten, lokal installieren, und er verbindet sich nahtlos mit unserer IoT-Plattform.

Das Gleiche gilt für unsere JMobile-Software. Sie kann auf EXOR-Hardware laufen, funktioniert aber auch auf Windows- oder Linux-Plattformen. Wir überlassen es dem Kunden, zu entscheiden, was für ihn am besten ist.

Ihr habt auch viele Jahre Erfahrung in der Hardwareentwicklung, was wirklich beeindruckend ist. Ich finde es großartig, wie dieser Hintergrund es euch ermöglicht, nicht nur die Datenerfassung zu skalieren, sondern auch Softwarekomponenten zu integrieren, was euch zu einem umfassenden Lösungsanbieter und einem vertrauenswürdigen Partner für eure Kunden macht.

Ken

Definitiv.

Eine letzte Frage für heute, weil sie mir oft gestellt wird: Gab es bei diesem Projekt unerwartete Ergebnisse oder Vorteile? Viele Unternehmen setzen jetzt ähnliche Lösungen um, und die Anwender sind neugierig auf Best Practices oder mögliche Fallstricke. Adam, könntest du uns ein paar Erkenntnisse oder unerwartete Ergebnisse aus diesem Projekt mitteilen?

Adam

Was unerwartete Ergebnisse angeht, würde ich sagen, wir waren überrascht, wie uns eine andere Betrachtung der Daten geholfen hat, Verbesserungsbereiche in unseren Dichtheitsprüfprozessen und der allgemeinen Maschinenleistung zu identifizieren. Es hat uns auf Lücken hingewiesen, die wir vorher nicht bemerkt hatten – Wortspiel nicht beabsichtigt! Also ja, es war überraschend und hat uns viel gebracht.

Das ist großartig! Hast du einen Ratschlag für andere Unternehmen, die ähnliche Projekte in Betracht ziehen? Gibt es wichtige Erkenntnisse, die du teilen könntest?

Adam

Klar! Ich würde empfehlen, mit einer klaren Roadmap zu starten, wo man hin möchte. Es ist entscheidend, alles gründlich zu planen, bevor man das Projekt beginnt.

Ken

Das ist ein toller Ratschlag.

Ja, großartiger Rat! Und nur noch eine letzte Frage – da du die Roadmap erwähnt hast, würde mich interessieren, was als Nächstes kommt. Gibt es anstehende Schritte oder zukünftige Entwicklungen, an denen ihr arbeitet, sei es bei EXOR oder bei ALPS?

Adam

Wir haben definitiv ein paar Tricks im Ärmel dieses Jahr, einschließlich der Erweiterung der HMI-Funktionen. Mit Blick auf die Zukunft sind wir sehr gespannt auf das Potenzial von KI und Machine Learning. EXOR konzentriert sich bereits auf diese Bereiche, und ich denke, Ken kann dazu mehr sagen.

Ken

Absolut. Unsere Roadmap konzentriert sich stark auf das, was wir „Micro Edge“-Lösungen nennen. Bei uns dreht sich jetzt alles um den Edge-Bereich. Wie ich bereits erwähnt habe, sind unsere HMIs schon am Edge positioniert, aber wir erweitern dieses Konzept. Ob man es als Gateway oder HMI bezeichnet, wir verbessern die Edge-Performance, um KI und Machine Learning zu unterstützen. Traditionelle HMIs haben nicht die Rechenleistung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, daher fügen wir signifikante Rechenkapazitäten am Edge hinzu. Das ermöglicht nicht nur die Visualisierung, sondern auch die fortschrittliche Verarbeitung, die Maschinenbauer in Zukunft benötigen werden.

Gerade bei der Arbeit mit Echtzeitdaten, wo die Vorverarbeitung so entscheidend ist. Es ist großartig zu sehen, wie ihr mit diesen Micro-Edge-Lösungen voranschreitet. Ich habe noch so viele Fragen, aber fürs Erste möchte ich euch beiden danken. Für alle, die diesen Podcast hören: Ich werde alle Produktdetails und eure Kontaktdaten – Adam und Ken – in den Shownotes verlinken.

Von meiner Seite: Vielen Dank! Ich habe viel über die Use Cases, die Struktur des Projekts und die wichtigsten Erkenntnisse gelernt. Es war unglaublich aufschlussreich. Vielen Dank für eure Zeit und dafür, dass ihr hier wart. Das letzte Wort gehört euch.

Ken

Danke, Madeleine, und auch an IoT Use Case, dass ihr uns zusammengebracht habt. Es war großartig, darüber zu sprechen und mehr über EXOR und ALPS mit euren Zuhörern zu teilen. Vielen Dank.

Adam

Ja, danke, dass wir dabei sein durften. Wir wissen das wirklich zu schätzen.

Vielen Dank! Ich wünsche euch eine großartige Restwoche. Tschüss!

Ken

Euch auch allen. Tschüss.

Adam

Euch auch. Tschüss!

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

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Ing. Madeleine Mickeleit

Host & Geschäftsführerin
IoT Use Case Podcast