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Aufzeichnung aller Sensor-Daten auf einer Hafendatenplattform in Antwerpen

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Ein Iot Use Case am Hafen von Antwerpen
5 Minuten Lesezeit
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Der Antwerpener Hafen spielt als zweitgrößter europäischer Hafen eine entscheidende Rolle als logistische Drehscheibe, Produktionsstandort und ist elementarer Bestandteil der Rohstoffversorgung. In dieser Rolle sind die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung von zentraler Bedeutung für die Betreibergesellschaft, die an allen Stellen der Supply Chain nach Unternehmen sucht, die mit innovativen Ansätzen einen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft leisten. 

Ein Beispiel für gelungene Digitalisierung ist die sensorgestützte Überwachung der Notfallkästen mit Rettungsringen, von denen eine beeindruckend große Zahl auf dem Hafengelände verteilt ist. Oder sein sollte, denn wie andere Ausrüstungsgegenstände auch, sind Rettungsringe – aus für den gesunden Menschenverstand schwer nachvollziehbaren Gründen – beliebte Ziele für Zerstörungswut und Diebstahl. Notfallequipment unter Verschluss zu halten, ist jedoch auch keine Lösung, geht es doch gerade darum, dass es sichtbar und für jeden Ersthelfer zugänglich ist. Digitalisierung und IoT lösen das Problem: IoT-Sensoren mit der passenden Vernetzung alarmieren die Verwaltung, wenn Rettungsringe entnommen werden. Ein Konzept, das sich gut auf andere Elemente der kritischen Infrastruktur übertragen lässt. 

Mit der Datenplattform von ALSO und einem umfangreichen Sensornetzwerk stehen viele Informationen als Basis für neue Prozesse zur Verfügung. 

Die Herausforderung: Großer Hafen, viel Betrieb, viel Ausrüstung und wenig Überblick

Auf über 152 Quadratkilometern Hafenfläche ist die händische Kontrolle jeglicher Betriebsausrüstung eine zeit- und personalintensive Aufgabe, bei der die Unterstützung durch digitale Technologien hochwillkommen ist. Das Preisniveau der hierfür nötigen Hardware-Elemente wie Sensoren und Mobilfunk-Adapter hat sich so entwickelt, dass der Betrieb auch auf so großen Arealen wie dem weitläufigen Antwerpener Hafengelände wirtschaftlich möglich ist. Alle modernen Komponenten lassen sich problemlos in bestehende Infrastruktur nachrüsten; ein weiterer Schritt zur Lösung und zu mehr Sicherheit im Hafen. 

Die Rettungsringe sind ein anschauliches Bespiel dafür, wie sich Materialkosten und der Aufwand, den einwandfreien Zustand regelmäßig zu überprüfen, zu erheblichen Kosten aufsummieren. Hier ist vor allem die zuverlässige Information, ist der Rettungsring vorhanden oder nicht, entscheidend. Diese Information muss sicher über weite Strecken übertragen und auf der Plattform übersichtlich aufbereitet werden und schnelle Reaktion ermöglichen. 

Zum sicheren Hafenbetrieb gehört selbstverständlich viel mehr als die Rettungsringe. Das grundsätzliche Prinzip der Überwachung durch Sensoren ist nahezu beliebig übertragbar. Die Voraussetzung hierfür wird durch die Auswahl und Dimensionierung der zugrundeliegenden Plattform und den entsprechend geeigneten Netzen geschaffen. Im Hafen bedeutet dies zum Beispiel auch, die Auslastung von Straßen, Schienen und Wasserwegen zu überwachen. 

Die Lösung: Überwachung von Assets mit Sensoren und LPWAN

Eine Datenplattform speziell für den Hafen mit dem zugehörigen Sensornetzwerk ermöglicht den Zugang zu bislang gänzlich unzugänglichen Informationen, zum Beispiel über die Auslastung der Infrastruktur. Anhand solcher Daten eröffnen sich ganz neue Dimensionen, die Abläufe im Hafen effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Zu den Anwendungen gehören auch die automatische Messung des Grundwasserspiegels, smarte Parkleitsysteme, die auf die Auslastung der Parkflächen reagieren oder die Stabilitäts- und Korrosionsprüfung der verschiedenen Konstruktionen im Hafen. 

 

Die Hafenverwaltung beauftragte den Technologieanbieter ALSO mit dem Aufbau der Lösung. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen. Dafür hat ALSO Hardware von mehr als 700 Anbietern im Portfolio. Kern der Lösung ist die IoT-Entwicklungsplattform AllThingsTalk, die vor allem für Anwendungen mit Low Power Wide Area Networks (LPWANs) geeignet ist. Genutzt werden dabei die verbreiteten Netze Narrowband IoT und LoRaWAN, die sich über weite Entfernungen und im Außenbereich bewährt haben. 

Ausgangspunkt ist die Sicherung der Rettungsringe. Hierfür sind Sensoren in den Notfallkästen angebracht, die registrieren, wenn der Ring aus seiner Halterung entfernt wird. Anschließend wird über das LPWAN eine Warnmeldung an die AllThingsTalk-Plattform gesendet. So ist die Entnahme gleich lokalisiert und das Personal kann unmittelbar und gezielt reagieren. 

Hier sind die Experten von ALSO mit ihrem großen Portfolio und Reichweite in vielen Ländern die richtigen Partner auch für international tätige Großunternehmen und Betreiber kritischer Infrastruktur. Grundsätzlich gilt: Jede Information, die sich durch zuverlässige Sensorelemente erfassen und mit der richtigen Funktechnologie über die benötigte Entfernung übertragen und mit der passenden Plattform verarbeiten lässt, trägt zur Überwachung und Absicherung des reibungslosen und damit wirtschaftlichen Betriebs bei – in Häfen, Großanlagen und auf ausgedehnten Flächen. 

Das Ergebnis: Sichere Infrastruktur und zuverlässige Überwachung auf großen Arealen

Ob ein echter Notfall oder ein Diebstahl vorliegt: eine Meldung wie an den Rettungsringstationen im Antwerpener Hafen erfordert ein Eingreifen des Personals, das im besten Fall das Equipment rechtzeitig sichern, mindestens aber durch schnellen Ersatz für den sicheren (Weiter-)Betrieb sorgen kann.  

Ist die Plattform für die IoT-Sensoren einmal etabliert, eröffnen sich vielfältige weitere Anwendungen, mit denen auch große Geländeabschnitte im Außenbereich zuverlässig zu überwachen sind. Neben der Abfrage des Vorhandenseins, die für die Sicherung nötig ist, liefern Sensoren auch Zustands- und Prozessdaten von Kränen und anderen Maschinen, erfassen automatisch den Wasserstand oder prüfen bewegliche Teile auf Korrosion. Sämtliche Maßnahmen unterstützen die Betreiber dabei, den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb, beispielsweise durch Predictive Maintenance, zu gewährleisten. 

In Anwendung

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