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Datengetriebene industrielle Services für Schlüsselpartner wie Versicherungen

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IoT Use Case Aerzen Digital Systems, VGH Versicherungen
7 Minuten Lesezeit
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Datengetriebene Dienstleistungen rund um Maschinen und Anlagen werden ein immer wichtigeres Differentierungskriterium und bieten häufig das Potential, die Kundenanwendungen besser zu verstehen und zusätzliche Erlöse zu generieren – und das nicht nur für Maschinenbauunternehmen. Dieser Use Case zeigt, wie Aerzen Digital Systems mit einem guten IoT-Beratungsangebot und den richtigen Maschinendaten auch Schlüsselpartner wie Versicherungen in diese Gleichung integriert und sich digitale Services auch an dieser Stelle lohnen. Die VGH Versicherungen nutzen die Informationen, die IoT-Lösungsgeber Aerzen Digital Systems sammelt und aufbereitet, für die schnelle Regulierung ebenso wie für neue Ansätze im Versicherungsgeschäft. Auf den zweiten Blick offenbaren sich hier überraschend viele Gemeinsamkeiten der scheinbar so verschiedenen Beteiligten. Der Fall Versicherungen wird als eine Perspektive datenbasierter Geschäftsmodelle vorgestellt.

Die Herausforderung: Die richtigen Informationen im Schadenfall gut aufbereitet an der richtigen Stelle

Ist der gefürchtete Maschinenschaden passiert, interessiert den Betreiber vor allem eins: so schnell wie möglich wieder produktiv zu werden. Maschinenhersteller und Versicherer müssen sich ebenso für die Ursachen des Schadens interessieren. Digitale Maschinendaten verkürzen hier die Fehlersuche erheblich und sind deshalb für beide Seiten gleichermaßen hilfreich. Tun sich die verschiedenen Stakeholder hier zusammen und bündeln ihre Aktivitäten, ist das gelebte Effizienz im Sinne des Kunden.

Viele Schäden kündigen sich im Vorfeld an – und wären entsprechend rechtzeitig zu erkennen oder sogar zu verhindern. Stillständen geht in der Regel ein Verschleiß der beweglichen Teile voraus, der mit den passenden Sensoren, z. B. für Drehmoment oder Vibration, mittlerweile einfach festzustellen ist. Auch vor- und nachgelagerte Prozesse beeinflussen das Geschehen auf jeder einzelnen Maschine ebenso wie das Wetter oder allgemein die Umgebungsbedingungen.

Ein Maschinenbetreiber will im Schadenfall wissen, ob er das Ersatzteil bestellen kann und was die Versicherung übernimmt. Diese muss den Schaden zunächst prüfen und die nötigen Informationen mühsam, das heißt nicht zuletzt zeitraubend, aufspüren. Auch der Maschinenhersteller muss wissen, was passiert ist, um entsprechend helfen zu können. Wie komme ich schnell an die relevanten Informationen?

Bei der Fehlersuche vor Ort treffen sich also häufig Vertreter des Maschinenherstellers und der Versicherung mit denselben Fragen. Der Gedanke, die Interessen zu bündeln, lässt sich jedoch noch weiterentwickeln. Denn mit Hilfe einmal gesammelter Daten sind nahezu unendlich viele Auswertungen möglich, und man kann auch aus der Ferne dem Eindruck, live an der Maschine zu stehen, sehr nahekommen. Dies ist für alle Beteiligten wichtig, die sich ein eigenes Bild von den Vorgängen rund um die Maschine machen wollen.

Für Nicht-Fachleute sind Maschinendaten kaum verständliche Lektüre, und schon gar nicht lässt sich auf einen Blick die relevante Information erkennen. Die Aufgabe für die Aerzen Digital Systems, die in diesem Fall die Daten für ihre Kunden aufbereitet, lautet also: Das richtige Zeitfenster zu finden, um den Schaden zu erkennen, wenn er sich ankündigt. Dann die Schadenursache zuverlässig zu identifizieren, und schließlich die Ergebnisse so darzustellen, dass sie gleichermaßen für Techniker und Kaufleute lesbar sind.

Gelingt dies, bieten diese Informationen einen echten Mehrwert, wie in diesem Beispiel für Versicherungen.

Die Lösung: Relevante Daten herauszufiltern und praxistauglich visualisieren

Der wichtigste Schritt steht gleich am Anfang: den richtigen Startpunkt festzulegen und genau zu definieren, welche Daten in welcher Form benötigt werden. Aerzen Digital Systems bietet hier die neutrale Moderation des Prozesses an, damit die Integration der Versicherung gelingt. Steht die benötigte Information aus der nahezu unendlich großen Datenmenge unmittelbar zur Verfügung, entfällt die Fehlersuche im Idealfall komplett. Aerzen Digital Systems beziffert die Mean time to identify mit 0. Dies wiederum reduziert die Mean time to repair um etwa 80 %. Besonders erfreulich ist so ein Wert, wenn ein vergleichsweise kleines und günstiges Teil zu einem Schaden führt, die Suche danach aber viel Zeit kostet und damit die Kosten in die Höhe treibt. Dies zu vermeiden ist klar das gemeinsame Interesse von Maschinenbetreiber und Versicherer.

Das Erfassen von Daten ist für viele Maschinenhersteller längst selbstverständlich. Die Aufgabe besteht eher darin, die relevanten Informationen für jeden Zweck herauszufiltern und praxistauglich zu visualisieren. Dies hat Aerzen Digital Systems sich zur Aufgabe gemacht. Wurde der Service zunächst für die eigenen Maschinen der Aerzener Maschinenfabrik entwickelt, bietet das Unternehmen die passgenaue Datenverarbeitung auch für andere Hersteller an und zeigt auf, welchen Nutzen weitere Schlüsselpartner, in diesem Fall die VGH als Versicherer, von den Informationen haben und wie sie auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle für sich verändernde Prozesse und Schadenmodelle aufsetzen können. Schäden entstehen zunehmend auch durch Komponenten, die fehlerhaft arbeiten und dadurch erhöhte Kosten für Serviceeinsätze verursachen. Diesen Zusammenhängen kommt man mit dem Überblick über die gesamte Produktionskette auf die Spur.

Unterstützung bei der Integration der Daten ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil jedes Geschäft mit einer in die Jahre gekommenen IT-Infrastruktur bei jedem Digitalisierungsschritt vor der Frage steht, ob bestehende Systeme angepasst werden oder man mit neuer Architektur den Anforderungen besser oder überhaupt gerecht wird. Hier sind Partner gefragt, die sich in die Strukturen der Anwender eindenken und Schnittstellen erarbeiten, die funktionieren.

Das Ergebnis: Schnellere Schadensregulierung und bessere Prävention mit den richtigen Daten

Gute Geschäftsideen entstehen dort, wo sich Menschen treffen, miteinander reden und sich die Zeit nehmen, über den Tellerrand zu schauen. Die VGH profitiert von den passgenau zur Verfügung gestellten Daten, die Aerzen Digital Systems anbietet. Dazu gehören individuell zugeschnittene Fehlerberichte oder Predictive-Maintenance-Angebote, die wiederum zu günstigen Versicherungsmodellen führen und so die verschiedenen Stakeholder ins Gespräch bringen. Nicht zuletzt ergeben sich Einsparungen für Vor-Ort-Termine oder Sachverständigengutachten, was die allgemeine Effizienz der Abläufe erhöht.

Für Aerzen Digital Systems haben sich durch die Zusammenarbeit mit der VGH neue Ansätze ergeben, wie die erhobenen Daten für zusätzliche Interessengruppen nutzbar gemacht werden können. Die Digitalspezialisten haben ihre Lösungen selbst entwickelt und zunächst im internen Umfeld der Aerzener Maschinenfabrik implementiert. Deshalb kennen sie die nicht zu unterschätzenden technischen und finanziellen Aspekte ebenso wie die gelebte Unternehmenskultur, die mehr oder weniger stark bei jedem Unternehmen in die Digitalisierung einfließen. So gelingt auch die Verortung der Themen im Spannungsfeld zwischen klassischer IT, technischen Bereichen und der Produktionssteuerung.

Die VGH beschäftigt sich neben der Abwicklung klassischer Schäden nun zunehmend auch mit Haftungsfällen oder Schäden und Kosten durch Servicefälle. Das Interesse an Prävention wächst; nicht nur als Auflage an die Kunden, sondern auch im eigenen Interesse, um die Schadensfälle zu reduzieren. Wenn die Risikoprävention im Versicherungsablauf integriert ist, entstehen neue, für die Kunden attraktive Prämienmodelle.

Das Prinzip dieses Use Cases lässt sich problemlos auf verschiedene Partner übertragen. Die Stärke von Aerzen Digital ist es, die Interessen der Kunden zu verstehen und auf dieser Basis die richtigen Informationen aus der Menge der erhobenen Daten herauszufiltern. Diese Kompetenzen und Erfahrungen teilt Aerzen Digital auch mit anderen Maschinenbauunternehmen, um bei der Entwicklung eines praxistauglichen datenbasierten Geschäftsmodells zu unterstützen.

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