Die automatisierte Nachbestellung von Verbrauchsmaterial ist eine gute Möglichkeit für Hersteller, die Kundenbindung zu stärken und gegen Billiganbieter zu bestehen. Das Industrial IoT erlaubt solche Services durch die Ermittlung von Daten aus dem Feld.
Das Problem: Billiganbieter dringen in das Servicegeschäft
Die Lösung: Moderne Sensorik und Retrofit mit QR-Codes
Die elunic AG aus München entwickelt passgenaue Applikationen, um das gesamte IoT-Potenzial von Maschinen und Anlagen der Industrie auszuschöpfen. Der Spezialist für digitale Transformation, Industrie 4.0 und das Industrial IoT (Internet of Things, Internet der Dinge) empfiehlt für Hersteller, die unterschiedliche Gerätegenerationen im Feld haben, ein zweigleisiges Vorgehen.
Neuere Maschinen besitzen häufig bereits integrierte Sensoren und sind mit einer SPS oder einem Industrie-PC angebunden. Zusätzliche Sensoren sind außerdem leicht nachzurüsten. In diesem Fall werden alle notwendigen Messwerte an den vorhandenen Schnittstellen ausgelesen und über ein Edge-Device in eine Cloud-Anwendung zur Analyse gesendet.
Etwas aufwendiger ist die Lösung bei Maschinen früherer Generationen, die keinerlei Sensorik bieten. Hier ist ein Retrofit häufig kostenaufwändig, sodass Elunic eine andere Vorgehensweise empfiehlt: Die Maschinen werden mit QR-Codes gekennzeichnet, die sie jeweils identifizieren. Wenn ein Mitarbeiter die Anlage oder den Filter überprüft, scannt er diesen QR-Code mit einem Handheld oder Smartphone. In einer App erfasst er nun die gewünschten Daten, etwa den Beladungszustand.
Diese Vorgehensweise ist ein guter Kompromiss zwischen Kostenersparnis durch lange Laufzeiten und den Möglichkeiten der Digitalisierung. Ob durch Sensoren oder QR-Codes – der Hersteller kennt nun alle notwendigen Daten, um den optimalen Lieferzeitpunkt für Ersatzfilter zu berechnen und die Bestellung automatisch auszulösen.
Das Ergebnis: Ein Rundum-Sorglos-Service für die Anwender
Für die Nutzer der Filtrationsanlagen sinkt neben der Kapitalbindung auch der Aufwand für die Bewirtschaftung des Nachschubs, da sie Bestand und Bedarf nicht mehr im Blick haben müssen. Zudem verschwinden manuelle Prozesse entweder ganz (Sensorik) oder werden stark vereinfacht und beschleunigt (QR-Codes).
Dieser Rundum-Sorglos-Service (Abo bzw. Subskription) für die Nutzer der Filtrationsanlagen stärkt die Bindung zwischen Hersteller und Kunde. Ihm werden im Abo nur hochwertige Originalprodukte angeboten, ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Kundenbeziehung. Der gestiegene Komfort und die weiteren Vorteile auf Nutzerseite rechtfertigen darüber hinaus einen höheren Preispunkt gegenüber anderen Anbietern.