Viele Unternehmen der Textilindustrie stehen vor der Herausforderung, einen heterogenen Maschinenpark mit unterschiedlichen Digitalisierungslösungen zu verwalten. Die Maschinen stammen von unterschiedlichen Herstellern und umfassen verschiedene Generationen, was zu Kompatibilitätsproblemen und ineffizienten Datenmanagementprozessen führt. Die Lösung liegt in der Integration von Sensoren und IoT/IIoT-Gateways, die eine herstellerübergreifende Datenverarbeitung und -visualisierung ermöglichen.
Die Herausforderung: Ein heterogener Maschinenpark mit unterschiedlichen Digitalisierungslösungen
Betriebe der Textilindustrie, wie beispielsweise in der Garnherstellung, verfügen über einen sehr heterogenen Maschinenpark unterschiedlicher Hersteller und Gerätegenerationen. So ist es aufgrund der Langlebigkeit von Maschinen nicht ungewöhnlich, dass einzelne Produktionsanlagen noch aus den 1980er Jahren stammen.
Die zunehmende Digitalisierung hat dazu geführt, dass teilweise Hersteller Anwendungen entwickelt haben, um die Maschinendaten ihrer Modelle zu verarbeiten – allerdings in der Regel exklusiv für die eigene Marke. Die einzelnen Anwendungen sind folglich untereinander nicht kompatibel, haben oft unterschiedliche Hardware-Voraussetzungen und Anforderungen an die genutzte IT-Infrastruktur. Oft bieten sie keine Schnittstellen zu gängigen Anwendungen für Data Analytics oder Visualisierung.
Viele Unternehmen der Branche wünschen sich deshalb eine übergreifende Lösung, mit der über die unterschiedlichen Anbieter hinweg alle Daten an einer zentralen Stelle zusammenlaufen – eine „Single Source of Truth“, wie es in der IT ausgedrückt wird. Für die meisten Unternehmen ist der erste Schritt eine Visualisierung, die für alle Maschinen die gleichen Datenwerte anzeigt.
Die Lösung: Sensoren und IoT/IIoT-Gateways zur Vernetzung beliebiger Maschinen
Ein in der Textilindustrie bekanntes Werkzeug sind die IT-Systeme wie texware ERP oder MES von update texware, das sich gut für die Verarbeitung der gewünschten Daten eignet. Doch ein heterogener Maschinenpark wie der geschilderte muss zunächst mit Sensorik und Vernetzung ausgerüstet werden, um die notwendigen Daten an dieses Tool zu übergeben. Dafür eignet sich die IIoT-Plattform in.hub. Deren offenes Lösungskonzept ermöglicht den Betrieb einer universellen und herstellerübergreifenden Maschinenüberwachung.
Die IIoT-Gateways und Module von in.hub sind speziell zur Maschinendiagnostik im industriellen Umfeld entwickelt worden. Die hohe Integration von Industrie- und IT-Schnittstellen ermöglichen den direkten Anschluss von Sensoren und Aktoren sowie die Kommunikation mit verschiedenen Steuerungen und Bussystemen. Dadurch kann in.hub die Daten aus Maschinen vieler Hersteller auslesen. Mit zusätzlichen Sensoren können auch ältere Maschinen aus der Textilindustrie an die Systeme von update texware angeschlossen werden.
Die Komplexität der Aufgabe zeigt sich unter anderem an Spulenmaschinen. Sie besitzen unterschiedlich viele Spulen, mit denen sie Garn auf- und umspulen. Einzelmaschinen besitzen 400, andere bis zu 1000 Spulen. Die Verarbeitungskapazität ist also unterschiedlich und bei den älteren Maschinen ist nicht klar erkennbar, ob wirklich alle Spulen arbeiten oder einzelne fehlerhaft sind.
Die in.hub-Geräte greifen in dem Fall die Sensordaten direkt von der Drehscheibe ab, über die der Faden läuft. Das ist ein Rädchen mit Löchern drin an der Seite der Maschine. Größe und Lochanzahl variieren dabei von Hersteller zu Hersteller. Mit dem in die Lösung integrierten Betriebssystem siineos® wird anhand des Durchmessers der Drehscheibe und der Anzahl der Löcher berechnet, wie viele Meter Faden tatsächlich durchlaufen. Daraus wird die individuelle Kilogrammleistung pro Maschine errechnet. Die Daten gehen anschließend an das Monitoring-Tool von texware, wo sie interpretiert und visualisiert werden.
Das Ergebnis: Schnelle Ermittlung von Daten über den Maschinenstatus
Textilunternehmen können mit der Lösung von in.hub sehr zeitgenau ermitteln, wann und wie oft Stillstände auftreten und müssen auf eine manuelle Auswertung warten. Das Personal kann beim Schichtwechsel sofort sehen, wie die letzte Schicht gelaufen ist. Der ganze Status der Produktion ist auf einem Bildschirm zu sehen, Excel-Listen oder sonstige Dokumente entfallen. Zudem kann sich jeder die Ergebnisse der letzten Tage anschauen und bei Bedarf auch zeitlich weiter zurückliegende Daten anzeigen. Insgesamt erhalten Textilunternehmen damit eine umfassende und einfache Lösung, die sie selbst integrieren und konfigurieren können.