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Lokalisierungssysteme, Geofencing und Echtzeitdaten in der Produktionssteuerung

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IoT Use Case - SICK Vertriebs-GmbH
5 Minuten Lesezeit
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Ein entscheidender Aspekt in Intralogistik und Produktion ist die Rückverfolgbarkeit und Positionsbestimmung von Assets. Diese genaue Bestimmung ist ohne professionelle und digitale Hilfsmittel kaum möglich oder sehr ungenau, störungsanfällig und unflexibel. Mit den Echtzeit-Lokalisierungssystemen (Real Time Location Systems – RTLS) von SICK, die auf Ultra-Wideband (UWB)-Technologie basieren, wird eine zentimetergenaue Positionsbestimmung möglich.

Die Herausforderung: Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Intralogistik und in Produktionsprozessen

Ein zentrales Problem der Intralogistik in Industrieunternehmen ist die mangelnde Transparenz in den Liefer- und Produktionsprozessen. Das Hauptproblem ist die Rückverfolgbarkeit von Assets. In offenen Lagerbereichen und Produktionsstätten ist es schwierig, den genauen Standort von Werkzeugen, Transportmitteln oder Paletten zu bestimmen. Dies führt zu hohem Suchaufwand und damit zu langen Wartezeiten. Insbesondere bei eng getakteten Produktionsprozessen können Produktionsstillstände und erheblichen Verzögerungen die Folge sein.

Einige Unternehmen verfügen bereits über digitale Lokalisierungsmöglichkeiten. Diese sind jedoch oft nicht durchgängig verfügbar und betreffen nur einzelne Assets, für die der Hersteller eine Lokalisierung vorgesehen hat. Die Integration von Lokalisierungsdaten in bestehende Systeme (ERP oder MES) stellt daher eine große Herausforderung dar. Sie verhindert, dass Unternehmen die Vorteile der Lokalisierungstechnologie nutzen können.

Eine dritte Herausforderung betrifft die Auswahl und Implementierung der Lokalisierungstechnologie. Die Wahl der richtigen Technologie ist entscheidend für den Erfolg. So ist beispielsweise der Einsatz von GPS in Gebäuden nicht möglich, da die entsprechenden Geräte keine Verbindung zu den GPS-Satelliten aufbauen können. Darüber hinaus sind der Energieverbrauch der Geräte und Interferenzen mit anderen Funkkommunikationssystemen zu berücksichtigen.

Die Lösung: Zentimetergenaue Positionsbestimmung und Geofencing sorgen für optimierte Prozesssteuerung

Für diese Anforderungen bieten die RTLS Lokalisierungssysteme von SICK die richtige Lösung, die Transparenz der Prozesse in Logistik und Produktion erhöht. Sie nutzen die Ultra-Wideband (UWB)-Technologie, eine spezielle Lösung für die Funkkommunikation im Nahbereich. Diese ist dank einer Sendeleistung von nur wenigen Milliwatt besonders energiesparend und bietet eine störungsfreie Verbindung.

UWB eignet sich im industriellen Umfeld besonders für die Positionsbestimmung und die Übertragung von Sensordaten mit niedrigen Übertragungsraten. Das ermöglicht die präzise Lokalisierung von Objekten im Zentimeterbereich.

Zentimetergenaue Lokalisierung mit UBW

Zur Nutzung des Systems werden UWB-Tags an den zu ortenden Objekten angebracht. Diese kleinen Geräte senden kontinuierlich Signale aus, die von speziellen Antennen empfangen werden. Jeder Tag hat eine eindeutige Kennung, mit der ein bestimmtes Gut genau identifiziert und verfolgt werden kann.

Die Antennen des UWB-Ortungssystems sind strategisch über das gesamte Überwachungsgebiet verteilt. Die empfangenen Signale und Zeitstempel werden an eine zentrale Ortungsplattform übermittelt. Lokalisierungssysteme kennen zwei Hauptmethoden: direkte und indirekte Lokalisierung.

Bei der direkten Ortung wird ein UWB-Tag (letztlich ein Chip) an dem zu ortenden Asset angebracht. Antennen im Gebäude empfangen die Signale des Tags und übermitteln die Zeitstempel an eine Ortungsplattform. Diese Methode eignet sich besonders für die Ortung von großen und hochwertigen Assets wie Produktionsanlagen, Transportmittel oder Paletten.

Bei der indirekten Lokalisierung werden verschiedene Technologien zur Lokalisierung von Assets kombiniert, so dass auch Objekte ohne eigenen UWB-Tag – beispielsweise über Barcodes oder QR-Codes – problemlos erfasst werden können. Diese Objekte werden mit einem mobiler Handheld-Scanner gescannt, der die Identifikationsdaten erfasst. Die Position des Objekts wird dann mithilfe eines UWB-Tags auf dem Scanner genau bestimmt.

Echtzeit-Lokalisierung mit SICK Tag-LOC

Das Tag-LOC-System von SICK ist ein umfassendes Lokalisierungssystem, das den exakten Standort und Lagerort von Assets wie Fahrzeugen, Werkstücken und Materialien in Echtzeit ermittelt. Die Positionsdaten ermöglichen die kontinuierliche Überwachung von Warenbewegungen und Materialflüssen.

Ein wichtiges Merkmal des Systems ist das so genannte Geofencing. Dabei werden virtuelle Zonen innerhalb des Gebäudes oder Geländes definiert. Sobald ein bestimmtes Objekt eine dieser Zonen erreicht oder verlässt, werden automatisch bestimmte Folgeprozesse ausgelöst. Möglich sind beispielsweise Benachrichtigungen, das Auslösen von Arbeitsprozessen oder automatisierte ERP-Umbuchungen. Somit kann der Produktionsfortschritt genau beobachtet und analysiert sowie manuelle Buchungsvorgänge vermieden werden, fehlerfrei und in Echtzeit.

Je nach Anforderungen des Unternehmens kann das Tag-LOC System mit Identifikationstechnologien wie RFID, Barcode, GPS und LiDAR kombiniert werden. Alle Daten können in Systeme wie ERP (Enterprise Resource Planning) oder MES (Manufacturing Execution Systems) integriert werden. Dadurch ist es möglich, Produktions- und Logistikprozesse umfassend zu optimieren und zu automatisieren.

Anwendungen und Plattformen für die Lokalisierung

Die Software Asset Analytics von SICK visualisiert und wertet diese Daten aus, was zu einer verbesserten Prozesskontrolle und Prozesstransparenz führt. Die Location-Intelligence-Platform von SICK nutzt die Datenbasis der tagbasierten RTLS, um einen Überblick über die Position und Bewegung von Material, Ladungsträgern und Flurförderzeugen zu bieten. Sie ermöglicht zudem das Geofencing, bei dem definierte Folgeprozesse automatisch ausgelöst werden, sobald Assets bestimmte Geozonen erreichen oder verlassen.

Das Ergebnis: Effizienzsteigerung durch SICKs Tag-LOC-System für die Industrie

Das Tag-LOC-System von SICK ist eine leistungsfähige Lösung zur Lokalisierung und Verfolgung von Assets in der Industrie. Durch die Kombination modernster Technologien und die Integration in bestehende Systeme bietet es Unternehmen die Möglichkeit, ihre Prozesse effizienter und transparenter zu gestalten.

Mithilfe der präzisen Ortung und Verfolgung von Assets werden Wartezeiten verkürzt, Leerfahrten reduziert und Transportwege optimiert. Die hohe Ortungsgenauigkeit und die Möglichkeit der indirekten Ortung kleiner Objekte verbessern die Prozesssteuerung erheblich. Insgesamt tragen die Lösungen dazu bei, die Digitalisierung und Automatisierung in der Industrie, basierend auf Fakten und Kennzahlen, zu erleichtern.

Weiterführende Informationen sowie die Möglichkeit zur Vereinbarung von Beratungsterminen finden Interessenten auf der SICK Website.

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