Die Maschinen in einem Sägewerk sind wie andere Werkzeugmaschinen über Sensoren und Gateways miteinander verbunden, um diese im IoT(Internet of Things) abbilden zu können. Damit lassen sich Status- und Prozessdaten für die Optimierung der Produktion nutzen.
Die Herausforderung: Prozess- und Statusdaten im Sägewerk erfassen
Sägewerke verarbeiten Bäume mit Bandsägen zu Balken, Bohlen, Dielen und Dachlatten – eine Industriebranche, die 2020 in Deutschland einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro erwirtschaftete. Die dafür genutzten Sägen sind Werkzeugmaschinen, die von spezialisierten Maschinenbauern hergestellt werden. Das Portfolio dieser Unternehmen deckt dabei alle Sägetechnologien ab, von der Bandsäge über Besäum- und Gattertechnologien bis zu Kreissägen und Profiliertechnik. Dabei ist die Digitalisierung der Produkte bereits begonnen.
Denn moderne, größere Sägewerke sind hochautomatisierte Produktionsanlagen, die mit größter Effizienz arbeiten müssen. Der Markt für Schnittholz ist immer in Bewegung. Unter anderem wirken sich Wetterbedingungen und Schädlingsbefall aus. Um sich an Preisschwankungen anzupassen, wünschen sich immer mehr Sägewerke eine Erfassung von Status- und Prozessdaten, sodass sie jederzeit wichtige Indikatoren (KPIs) im Blick haben.
Die Lösung: Alle wichtigen Indikatoren in einer App
In der holzverarbeitenden Industrie ist es sehr wichtig, die Herkunft des Baumes zu erfassen und dadurch ein nachhaltiges Wirtschaften zu belegen. Im Wesentlichen geht es darum, aus welcher Region das Holz kommt und welche Pestizide eingesetzt wurden. Dafür müssen die Sägewerke die gesamte Wertschöpfungskette vom Forstbetrieb bis zu ihren Produkten kennen und alle Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen.
In Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungsspezialisten logicline hat der Maschinen- und Anlagenbauer begonnen, das Produktportfolio um digitale Angebote und Services zu erweitern. Die Maschinen erfassen Echtzeitdaten zur Steuerung und Optimierung der Produktion und Logistik im Sägewerk mit einer mobilen KPI-App – etwa die Schnittmenge in der Stunde. Zudem integriert die Lösung auch Daten aus vorhandenen Datenbanken.
logicline entwickelte die App mit dem Baukastensystem assets360. Es realisiert schnell und flexibel spezifische Funktionen für das Industrial IoT. Die KPI-App verwendet für ihre Aufgaben assets360-Module wie User Management, Edge Computing und Mobile Framework. Die Daten werden mit Sensoren erfasst und über ein Edge-Gateway in die Cloud-Plattform Cumulocity IoT gesendet. Die App bildet damit den Datenfluss für das IIoT nach und kann kundenspezifisch erweitert werden.
Das Ergebnis: Übersicht über Verfügbarkeit und Performance
Sowohl Sägewerke als auch der Maschinenbauhersteller besitzen durch die App die volle Übersicht über Verfügbarkeit und Performance der Maschinen. Dadurch ist das Sägewerk über die Erreichung der Produktionsziele informiert sowie über Stillstandszeiten und Störungsursachen.
Durch die Auswertung aller Maschinendaten ist auch der Weg zu einer vorausschauenden Instandhaltung geebnet. Dabei erkennen lernfähige Algorithmen anhand der Maschinendaten, ob sich Störungen anbahnen. Nun können Techniker das Gerät während eines geplanten Stillstands warten oder reparieren.