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Industrielle Thermalkameras erkennen erhöhte Körpertemperatur

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IoT Use Case - WAGO
3 Minuten Lesezeit
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Thermalkameras werden häufig in der Gefahrenfrüherkennung eingesetzt und sind auch in der Betriebsmedizin hilfreich. So sind die Kameras in der Lage, eine auffällige Abweichung der Körpertemperatur von Menschen zu erkennen – etwa leichtes Fieber bei Covid-19. Unternehmen steuern damit die Prometheus Personenschleuse, die bei erkrankten Personen automatisch einen Alarm auslösen.

Die Herausforderung: Personal vor Ansteckung mit Sars-CoV-2 schützen

Covid-19 bzw. eine Infektion mit Sars-CoV-2 zeigt in einigen Fällen nur schwache Symptome, so dass Kranke sie mit einer Erkältung verwechseln. Das Pflichtbewusstsein treibt sie dann häufig an ihren Arbeitsplatz, obwohl in Corona-Zeiten die Regel gelten sollte: Auch bei kleinsten Krankheitssymptomen zu Hause bleiben.

 

Eine einfache und rasch zu verwirklichende Lösung ist es, bei jedem Mitarbeiter die Körpertemperatur zu messen, wenn er oder sie das Betriebsgelände betreten will. Doch das ist in der Praxis nur schwer möglich. Aus Sicht der Verantwortlichen in Großbetrieben gilt es, mit geeigneten Maßnahmen alle im Betrieb Anwesenden vor einer Ansteckung zu schützen.

 

Eine effiziente Methode hierzu, die sich auch bei großen Menschenmengen eignet, wurde jüngst von TTS Automation in Zusammenarbeit mit WAGO Kontakttechnik entwickelt und im Markt eingeführt. 

Die Lösung: Automatische Körpertemperaturkontrolle für Personenschleusen

TTS Automation nutzt in seinen Produkten die berührungslose Temperaturmessung mit einer Kamera zur Anomalie-Erkennung. Das grundsätzliche Prinzip kann sehr leicht auf die Erfassung der Körpertemperatur von Menschen angepasst werden.

Die Prometheus Personenschleuse nutzt diese Technologie für eine Zugangskontrolle beispielsweise an elektrischen Drehkreuzen oder Toren. Doch damit das funktioniert, muss die Kamera nicht nur Wärmebilder ermitteln, sondern die Daten auch in die Cloud senden. Dort werden sie weiterverarbeitet, um beispielsweise Alarmmeldungen an Verantwortliche zu senden.

Das Schlüsselelement dafür: Das „Digital Plant Gateway“ von WAGO. Es ist ein IoT-Gateway, das für Maschinen und Anlagen eine Verbindung in das Industrial IoT (Internet of Things) aufbaut. Die WAGO-Steuerung versetzt das System in die Lage, direkt mit der Kameraelektronik zu kommunizieren. Die thermale Anomalie-Erkennung erfasst zuverlässig erhöhte Hautoberflächentemperaturen – im Innen- wie im Außenbereich und unabhängig von Wind, Umgebungstemperatur oder anderen Einflüssen.

Wenn die Körpertemperatur der Person vor der Kamera im Normalbereich ist, werden die Öffnungsmechanismen automatisch angesteuert. Dabei werden die Daten auch in die Cloud gesendet, um die Daten zu dokumentieren und bei Bedarf Verantwortliche zu informieren.

 

Das Ergebnis: Einfache Erkennung von erkrankten Personen

Das System wird inzwischen in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, beispielsweise in Chemieparks, Krankenhäusern, bei der Baustellenüberwachung und bei großen Lebensmittelverarbeitern. Zwar arbeitet die Schleuse vollautomatisch, doch die Person davor wird nicht allein gelassen: Die Warnmeldung erreicht verantwortliche Mitarbeiter, die noch einmal manuell nachmessen und mit dem Mitarbeiter sprechen.

 

Die Prometheus-Schleuse wird weiterentwickelt, denn es gibt auch sinnvolle Anwendungen während normaler Grippewellen oder der alljährlichen Erkältungssaison. Die Idee: Die Cloud wertet anonyme Messwerte aus und gleicht sie mit Wetterdaten und Krankheitsständen ab. So können Betreiber Aussagen über zu erwartende Krankenstände treffen und ihre Personalplanung anpassen, bevor die eigentliche Krankmeldungswelle da ist.

 

In Anwendung

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