Bei der Erarbeitung einer Lagerstrategie ist die Art der Warenzuführung und -entnahme sowie die Gestaltung der Transportwege entscheidend für die Prozesseffizienz. Bei diesen Aufgaben kommt es häufig zu Zeitverlusten, dabei schlummert großes Potenzial in der Verbesserung dieser Abläufe. Bestände werden nicht selten durch manuelle Lagerbegehungen geprüft, was mit Wegezeiten und auch körperlichem Aufwand verbunden ist. Aber der Zugriff auf alle notwendigen Materialbestandsdaten ohne manuelle Vor-Ort-Prüfung ist keine Wunschvorstellung mehr.
Die Herausforderung: Hoher Aufwand aufgrund mangelnder Transparenz
In den Entnahmeprozessen selbst mangelt es der Planungsabteilung häufig an Transparenz. Dieser Vorgang erfolgt durch die Mitarbeiter oft anhand manueller Nachzählungen der Mengeneinheiten. Diese nachträglich zu erfassenden Bestände erzeugen einen hohen Aufwand.
Zu einer übersichtlichen Lagerführung gehört auch ein ERP-System. Dieses bezieht sich nicht nur auf die vorhandenen Bestände im Lager, sondern regelt auch den Wareneingang sowie -ausgang, dokumentiert Änderungen und erstellt Prognosen über zukünftige Bedarfe anhand der aktuellen Auftragslage. In der Regel dient das Lagerverwaltungssystem beziehungsweise die dort integrierte Bestandsverwaltung als Hilfsmittel für die intralogistische Bestandsaufnahme. Die monetäre Bewertung, der auf Basis der Inventur ermittelten Bestände, erfolgt meist im ERP-System. Bei nachträglich erfassten Beständen und Differenzen müssen diese aufwendig von Papier manuell in das System übertragen werden. Das betrifft Datensätze wie Bestandszahlen, Mindestmenge, Sicherheitsbestand, Bestellauslösebestand sowie den maximalen Bestand des Artikels. Ähnliche Zeiteinbußen entstehen ebenfalls durch regelmäßige manuelle Bestandskorrekturen. Die fehlende zentrale Verfügbarkeit dieser Daten führt auch in Folgeprozessen zu Herausforderungen.
Die Lösung: Ein digitalisierter Kanban-Prozess
Dabei muss der Zugriff auf alle notwendigen Materialbestandsdaten ohne manuelle Vor-Ort-Prüfung keine Wunschvorstellung mehr sein. Denn die digitale Innovationskraft liefert die erforderlichen Lösungen, um die materialbezogenen Suchaufwände, Bestandsprüfungen, Nachfüllprozesse sowie Durchlaufzeiten zu optimieren – idealerweise auch noch in Verbindung mit Lean-Management-Methoden wie Kanban.
Hier tritt Neoception auf den Plan. Gelegen in Mannheim und umgeben von großen Tech-Unternehmen, arbeiten hochqualifizierte Experten in den Bereichen Softwareentwicklung, Engineering, Cloud-Technologien, Business Development und Produktdesign gemeinsam mit Kunden und Partnern an zukunftsorientierten digitalen Lösungen. Neoception unterstützt mit seiner Prozessberatung seine Kunden bei jedem Schritt, Produkte und Systeme mit der digitalen Welt zu verbinden. Die Prozessberatung begleitet das Unternehmen von der ersten Ideenfindung, über eine Analyse der Ist-Situation und Wertstromanalyse, Anforderungsdefinition, Abbildung und Definition der Prozesse, Konzeptentwicklung, Implementierung und Integration, bis hin zur Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle. Mit der Neoception-Lösung werden Operator/Mitarbeiter sowohl auf der Befüll- als auch auf der Entnahme-Seite durch visuelle Hilfestellungen unterstützt.
Durch die Nutzung von Automatisierungstechniken wie RFID oder Barcodes werden die einzelnen Teile-Behälter eindeutig identifiziert. An den Regalfächern werden Smartlabel eingesetzt und in das bestehende Lagerverwaltungssystem integriert. Diese Smartlabel zeigen Informationen über das Material an (z.B. Materialnummer und Materialname) und können bei Änderungen des Materials zentral angepasst werden. Durch Betätigen einer Taste am Label können unterschiedliche Funktionen im Lagerverwaltungssystem wie Materialentnahme, -nachbestellung oder -befüllung getriggert werden – aber auch bei Produktionsprozessen im Werk. Mit Hilfe optischer Sensoren in den Labels, kombiniert mit dem Einsatz von RFID-Technologie, kann beispielsweise auch ein Pick-by-Light- und Put-to-Light-Process zur Unterstützung der Mitarbeiter realisiert werden.
Die Lösung enthält standardmäßig eine anpassbare Kanban-Logik, ist cloudbasiert, skalierbar und kann zentral gewartet werden, wodurch der Kanban-Workflow auf die digitale Ebene gehoben worden ist. Somit können Durchlaufzeiten verkürzt und der gesamte Prozess transparenter gestaltet werden, was die Prozessqualität insgesamt steigert. Darüber hinaus optimiert es das Working Capital und lässt sich nahtlos in führende ERP-Systeme integrieren.
Das Ergebnis: 100% Transparenz durch automatisierte Materialbuchungen und vollständige Digitalisierung
Diese Kanban-Lösung von Neoception ist ein Teil der Neoception ® Intralogistics Suite und wird verwendet, um mehr Potential aus den Prozessen schöpfen. Die Lösung ist modular aufbaubar und erweiterbar und kann dadurch auf unterschiedliche Herausforderungen angepasst werden. Wiederbeschaffungszyklen werden deutlich verbessert, sodass das Working Capital um rund 20 % reduziert werden kann. Und durch das optimierte Bestandsmanagement in Echtzeit werden die manuellen Inventurzeiten auf ein Minimum reduziert, bei 100-prozentiger Transparenz über den gesamten Kanban-Prozess.